Christiane Lange (UWG) merkte beispielsweise an, dass der Wanderweg in Wiblingwerde durchs Pastoren Wäldchen sehr zugewachsen sei. Christian Pohlmann (SPD) und Stefan Herbel (CDU) kritisierten den Zustand in ihrem Nachrodter Wohngebiet, dort wachse besonders viel Unkraut. Aykut Aggül (fraktionslos) erinnerte daran, dass mit dem Bauhof über Pflegeintervalle gesprochen werden sollte. Diese gelte es in einigen Bereichen anzupassen. Matthias Lohmann (fraktionslos) merkte an, dass er die Unzufriedenheit nicht teile. Bei ihm – im Bereich Niggenhuser Hof – würden Anwohner und Baubetriebshof gemeinsam alles pflegen und es sähe ordentlich aus. Auch sonst sehe er im Höhengebiet keine großen Misstände.
Pohlmann und Herbel zeigten jedoch kein Verständnis dafür, dass es in Wiblingwerde gut aussehe und in Nachrodt nicht. Die Bürgersteige seien teils voll mit Unkraut. „Ich will ja nichts sagen, aber die Bürgersteige fallen in das Aufgabengebiet der Anlieger. Daher zahlen sie ja auch keine Straßenreinigungsgebühren“, erinnerte Bürgermeisterin Birgit Tupat. Kritisiert wurde seitens Pohlmann auch, dass der Kehrwagen und die Unkrautvernichtungsmaschine nie in Nachrodt gesehen werde. „Die Kehrmaschine kommt, wenn wir sie rufen und brauchen“, entgegnete Tupat. Das sei zum Beispiel durch die Bäume im Bereich Ehrenmalstraße immer mal wieder erforderlich. Grundsätzlich, so die Aussagen in der Sitzung, sei die Leistung des Bauhofs schlechter seit dieser nicht mehr in Nachrodt angesiedelt sei. Der Bauhof ist eine interkommunale Kooperation mit Altena.
Was das Engagement der Bürger betreffe, sehe man gerade in Nachrodt, dass diese diesen Pflichten nicht nachkommen würden. „Die Gesellschaft hat sich verändert“, erklärte Herbel. Insgesamt diskutierten die Politiker rund 30 Minuten über das Thema Unkraut. Das Ergebnis: Es gibt keins. Aber jede Fraktion hat mal etwas dazu gesagt. Bürgermeisterin Birgit Tupat schrieb sich die eine oder andere Ecke auf, die besonder schlimm sein soll. Wie das Thema grundsätzlich angegangen werden soll oder könnte, interessierte am Abend weniger.
Bürger sollen Flächen für Blumenwiesen melden
Zu diesem Thema gab es auch noch eine Anmerkung seitens der Verwaltung. In einigen Bereichen habe der Bauhof in den vergangenen Jahren Blumenwiesen angelegt. Beispielsweise im Bereich Ehrenmalstaße/Wiblingwerder Straße oder Ortseinfahrt Rennerde. Grundsätzlich seien solche Flächen gut für die Umwelt – vor allem für die Bienen. Zudem seien sie dadurch nicht so pflegeintensiv und gleichzeitig schön anzusehen. Doch in diesem Jahr seien die Flächen nicht so schön. „Der Bauhof hat erklärt, dass das an einer Saatmischung liegt. Darin waren 50 Prozent Grassamen und nur 50 Prozent blühende Pflanzen. Das wird jetzt aber wieder so geändert, dass 100 Prozent Blumensamen ausgebracht werden“, erklärte Fachbereichsleiterin Ursula Schöllnershans. Bürgermeisterin Birgit Tupat appellierte an die Bürger, der Gemeinde weitere Flächen zu melden, die so sinnvoll genutzt werden könnten.
Lesen Sie hierzu auch den Kommentar: Lokalpolitik auf Stammtisch-Niveau