„Wer Laub einfach im Wald entsorgt, handelt ordnungswidrig und kann mit einem Bußgeld belegt werden. Dies soll verhindern, dass die artenreichen Waldränder durch fremdes Laub zerstört werden“, so die Landwirtschaftskammer NRW und weist darauf hin, dass in einigen Gemeinden das Laub in den gesonderten Grünabfall auf Wertstoffhöfen abgegeben werden kann.
Abgabestellen im EN-Kreis
Der Ennepe-Ruhr-Kreis nimmt beispielsweise Laub auch in diesem Jahr wieder kostenfrei an: Die Aktion läuft vom 4. bis 9. November. Als Abgabestellen können die Bürger montags bis mittwochs von 10 bis 16.30 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 17.30 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr die Wertstoffzentren in Gevelsberg (Hundeicker Straße 24-26) und in Witten (Bebbelsdorf 73) ansteuern.
„Wie immer in den letzten Jahren wird der ersten Abgabewoche eine zweite folgen. Wann diese sein wird, hängt von der Witterung und der Fallgeschwindigkeit des Laubs ab“, teilt die Kreisverwaltung mit und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Angebot ausdrücklich für Laub gelte: „Sonstige Gartenabfälle, Grünschnitt oder mit Grünschnitt vermischtes Laub sind auch während der Herbstlaubaktion kostenpflichtig. Die Mitarbeiter an den Wertstoffzentren werden Laubanlieferungen entsprechend kontrollieren.“ Fragen hierzu beantworten Svenja Wollmer-Rügger, Tel. 02336/932332 und Alina Kempa, Tel. 02336/932679.
Winterquartier für Kleintiere
Die Landwirtschaftskammer empfiehlt alternativ, die ökologisch wertvolle Blattmasse möglichst an windgeschützten Ecken des Gartens zusammen zu harken: „Diese Laubhaufen bilden wichtige Winterquartiere für Kleintiere.“ Leicht verrottbares Laub könne auch in Gartenrabatten verteilt werden: „Eine Laubdecke sorgt für einen ausgeglichenen Bodenfeuchtehaushalt und vermindert die Auswirkungen strenger Früh- und Spätfröste. Außerdem fördert sie die Bodenlebewesen.“ Dabei sollten es allerdings nicht zu dicke Blattschichten sein, weil diese sonst faulen. Von Rasenflächen sollte das Laub dagegen möglichst rasch entfernt werden, denn bleibt nasses Laub längere Zeit auf dem Rasen liegen, stirbt das Gras schnell ab und es entstehen Flecken.
Auch die Kompostierung stelle einen aktiven Umweltschutz dar. Schwer verrottbares Laub, wie zum Beispiel Walnuss-, Eichen-, Kastanien- oder Pappelblätter, sollten vorher aber geschreddert werden. Kalkzusatz beschleunigt die Verrottung der Blätter. Laut Landwirtschaftskammer sollte grundsätzlich der Laubanteil im Kompost maximal 20 Prozent ausmachen: „Günstig ist eine Mischung mit anderen organischen Materialien, wie dem letzten Rasenschnitt, abgeschnittenen Stauden und kleinen Zweigen. Innerhalb eines Jahres kann sich so ein wertvoller Kompost entwickeln.“