Über die Plattform „Teams“ konnten Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums (AFG), des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und junge Auszubildende aus Schalksmühle, Lüdenscheid und Breckerfeld mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer ins Gespräch kommen und erhielten so die Möglichkeit, von ihrer persönliche Bindung zu Südwestfalen zu berichten.
„Was erzählst du Urlaubsbekanntschaften über deine Heimat?“ – mit dieser Frage leitete Schnetzer die Gesprächsrunde ein. Die Auflösung: ländlich, ruhig, familiär und klein – eine Antwort, die sich von den jungen Teilnehmern sowohl auf einer positiven, als auch negativen Weise interpretieren lässt. Ein oft angesprochener Kritikpunkt ist der öffentliche Personennahverkehr, der, laut AFG-Schüler Simon Kebekus, „unbedingt ausgebaut werden muss“. Unzureichende Bus- und Zugverbindungen, teure Tickets und langes Warten: Ein Zustand, der sich schnellstmöglich ändern müsse. Dabei habe das kürzlich beendete 9-Euro-Ticket „Wunder bewirkt“ und das Jugendangebot in der Region leicht erreichbar gemacht. Einige trieb es aber auch außerhalb von Südwestfalen in die größeren Städte wie etwa Düsseldorf, Dortmund oder Köln.
Ein weiteres Kapitel drehte sich rund um die Arbeitswelt und die Frage, wo Arbeitgeber gegensteuern müssen, um die Generation Z an Südwestfalen zu binden. Paul Meurer, Schulleiter des AFGs, ist der festen Überzeugung, dass sich die „Formate ändern müssen“. Das heißt: Mehr Ausbildungsmessen, Schulbesuche und Berufspraktika. Vorschläge wie das „3-Betriebe-in-3-Wochen“ Praktikum oder der „Meet-Up-Tag“, wo Azubis und Schüler über Unternehmen in Gespräch kommen, kamen bei den Teilnehmern gut an – es biete einen abwechslungsreichen Einblick in die Wirtschaft Südwestfalens, hieß es.
Beendet wurde die „Teams“-Sitzung mit der abschließenden Frage, ob die jungen Teilnehmer bereit seien, „richtig zu arbeiten“. Die Mehrheit antwortete mit einem klarem „Ja!“, es komme aber ganz auf die Tätigkeit an.