Noch laufen die Sanierungsarbeiten im Hotel zur Post auf Hochtouren. Nach dreimonatiger Suche konnten nun auch neue Pächter für das Objekt gefunden werden: Das Ehepaar Rusch aus Schalksmühle wird dort zukünftig regionale Spezialitäten anbieten - und noch einiges mehr.
"Wir verstehen es als Ritterschlag, ausgewählt worden zu sein", erklärt Christian Rusch im Pressetermin am Donnerstag, 2. Oktober, vor dem Hotel zur Post. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Marzena setzte sich das Paar gegen seine Mitbewerber durch, den Zuschlag von der Gemeinde erhielten sie bereits in der vergangenen Woche.
Gastronomische Erfahrung bringt das Ehepaar bereits mit: Marzena ist gelernte Hotelfachfrau und war viele Jahre im Service tätig, Christian Rusch hat eine Pizzeria in Wuppertal geleitet. Und nicht nur das - auch in der Selbstständigkeit sind die beiden erprobt. Derzeit führen sie ein Unternehmen für Facility-Management, welches weiterlaufen soll. Mit einer Einschränkung, wie Christian Rusch erklärt: "Die Firma wird definitiv zum zweiten Standbein - wir werden unsere ganze Energie dem Hotel widmen."
"Genuss, Begegnung, Erlebnis"
Zunächst, so erklärt Christian Rusch, handelte es sich bei dem Vorhaben um eine "Schnapsidee" - jedoch einer mit Konsequenzen. "Irgendwann wurden die Vorstellungen und Ideen zu unserem Konzept immer konkreter - und jetzt wollen wir natürlich Vollgas geben und niemanden enttäuschen." Und auch ein Motto war laut dem Ehepaar Rusch schnell gefunden: "Genuss, Begegnung, Erlebnis."
Geboten werden soll den Gästen daher ein "Rundum-Wohlfühl-Paket", wie Rusch weiter ausführt. Bestehen soll dieses aus frischen, regionalen Speisen: So sollen auf der Speisekarte ausschließlich regionale und sauerländische Spezialitäten stehen. Besonderen Wert legt das Ehepaar Rusch auf Transparenz: "Wir möchten mit regionalen Anbietern zusammenarbeiten, damit die Gäste wissen, was auf ihrem Teller landet." Gleiches gilt für die Getränke - deshalb seien bereits erste Gespräche mit der Schalksmühler Brauerei Mohrmann, der Brauerei Vormann und einer Hagener Schnappsbrennerei geführt worden. Die Karte soll saisonale Speisen vorhalten, von gefüllten Champignons mit Kräuterfrischkäse über Mini-Potthucke mit Blutwurst-Crunch bis hin zu Mini-Windbeuteln mit Waldhonig-Sauce.
Geplant ist, an sieben Tagen in der Woche zu öffnen, das Angebot soll von Frühstück über Mittagstisch bis zur Abendkarte reichen. "Gerade im Vormittagsbereich können wir uns gut ein Baukastensystem vorstellen", erklärt Marzena Rusch. "Nicht jeder braucht ein ganzes Frühstücksbüffet - derjenige kann bei uns dann auch nur einen Kaffee und ein Käsebrötchen bekommen, gerne auch zum Mitnehmen." Dabei möchte das Ehepaar Rusch alle Speisen zu moderaten Preisen anbieten.
Mehr als Restaurant und Hotel
Das Ehepaar Rusch möchte im Ortskern vor allem "einen Ort der Begegnung" erschaffen. Gelingen soll dies durch die Kombination aus Hotel, Restaurant, Event - und Kulturgastronomie. So sollen regelmäßig Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und Streetfood-Abende stattfinden. Bespielt werden soll dabei nach Möglichkeit auch der Platz gegenüber des Hotels, allerdings muss zunächst noch "die Frage der Verkehrssicherheit" geklärt werden, wie Christian Rusch erklärt.
Für Hochzeiten und Familienfeiern - auch für kleinere Gesellschaften, wie Christian Rusch betont - steht den Gästen der Multifunktionssaal zur Verfügung. Angedacht seien außerdem Familienformate wie Bastelangebote, Familien-Sonntage und Mutter-Kind-Frühstück.
Personal gesucht
Derzeit, so erklärt Christian Rusch, ist das Ehepaar auf der Suche nach Personal - "wir brauchen nicht nur einen Koch, sondern auch Kräfte für den Hotel- und Restaurantbetrieb." Wer interessiert ist, kann sich ab sofort bewerben, eine Kontaktaufnahme ist über die Sozialen Medien oder die Homepage möglich. Und nicht nur das: Auch Anbieter aus der Region, die gerne mit dem Ehepaar Rusch zusammenarbeiten und das Hotel beliefern wollen, dürfen "sich gerne ab sofort bei uns melden."
Eröffnung im Frühling
Voraussichtlich im Januar des kommenden Jahres sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Das Ehepaar Rusch peilt daher eine Eröffnung des Hotel- und Restaurantbetriebs im Frühjahr an: "Ich halte es für realistisch, dass wir im März an den Start gehen", erklärt Christian Rusch. Ändern wird sich übrigens auch der Name: Aus dem "Hotel zur Post" soll der "Volmeblick" werden. "Der komplette Name steht noch nicht final fest, aber der Begriff 'Volmeblick' wird definitiv Bestandteil sein", erklärt Marzena Rusch.
Bis dahin gibt es noch einiges zu tun, zu planen, zu organisieren. Christian Rusch sieht der kommenden Zeit und den Herausforderung positiv entgegen: "Die Energie und die Ideen sind da - und wir geben 120 Prozent, um diese umzusetzen."
Das Ehepaar Rusch stellt sich und ihr Konzept vor: