Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 als nicht eingetragener Verein gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung in Deutschland über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) aufzuklären.

Kohlenmonoxid ist tödlich

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot. Darüber hinaus kann das Gas durch Wände oder Fußböden dringen, sodass es auch in Räumen auftritt, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet.

Beschwerden:

Schwindel

Schläfrigkeit

Kopfschmerzen

Verwirrtheit

Druck auf der Brust

Herzrasen

Übelkeit bis hin zu Erbrechen‘

Bewusstlosigkeit

Wie wirkt Kohlenmonoxid?

Beim Einatmen von Kohlenmonoxid (CO) gelangt das Atemgift über die Lunge in den Blutkreislauf. Dort bindet es sich an das Hämoglobin, das normalerweise Sauerstoff in den roten Blutkörperchen transportiert. Es verdrängt den Sauerstoff und blockiert dessen Aufnahme im Blut. Der lebenswichtige Sauerstoff kann dadurch nicht mehr zu den Zellen transportiert werden und die Organe – zuallererst das Gehirn – werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bei einer hohen Konzentration an Kohlenmonoxid wird der Mensch bewusstlos - und wacht nicht mehr auf. Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann das Gift zu einer chronischen Vergiftung führen. Da besonders das Gehirn vom Sauerstoffverlust betroffen ist, kann eine Kohlenmonoxidvergiftung selbst nach der Behandlung langfristig zu Gedächtnis- und Bewegungsstörungen, z. B. Parkinson, oder psychiatrischen Beschwerden wie Angststörungen und Depressionen führen.

Foto: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen

Kohlenmonoxid betrifft jeden

Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Kraft- und Brennstoffe. Besonders unter Sauerstoffmangel werden schnell lebensbedrohliche Konzentrationen erreicht. Ursachen können sowohl technische Defekte oder mangelnde Wartung an der Verbrennungseinrichtung sein. Auch durch verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen gelangt Kohlenmonoxid in die Raumluft. Blockierte Schornsteine, u.a. durch Vogelnester oder abgelöste Dachpappe, unsachgemäß genutzte Kamine oder ein Grill im Haus, können ebenfalls eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration bewirken. Sanierungsmaßnahmen, wie der Einbau neuer Fenster, führen nicht nur im Winter zu mangelnder Luftzirkulation. Selbst Wohnungen bzw. Etagen, die weit von der Gefahrenquelle entfernt liegen, können betroffen sein, da Kohlenmonoxid durch Wände und Decken dringt. So kann eine einzige defekte Gastherme ein ganzes Mehrfamilienhaus in Gefahr bringen.

Wie können Sie sich schützen?

Regelmäßige Wartung von Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzern, regelmäßige Kontrolle des Schornsteins durch den Schornsteinfeger, unter keinen Umständen einen Holzkohlegrill oder einen Heizstrahler/Heizpilz in Wohnung oder Garage nutzen! Geprüfte und zugelassene Kohlenmonoxid-Melder installieren. Diese lösen bei einer kritischen Konzentration Alarm aus.

Foto: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen

Richtig reagieren im Kohlenmonoxid-Notfall

Wenn ein Kohlenmonoxid-Melder Alarm auslöst – oder es einen anderen, offensichtlichen Hinweis auf eine akute Kohlenmonoxidvergiftung gibt – reagieren Sie wie folgt:

Verlassen Sie umgehend das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen!

Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich. Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit!

Rufen Sie unter dem Notruf 112 Rettungsdienst und Feuerwehr!

Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.

Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch.

Gehen Sie nicht zurück ins Haus!

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