Soviel sich die SGSH Dragons für das Gastspiel in Bielefeld vorgenommen hatten, so gehörig gingen sie in der Anfangsphase der Begegnung baden. Defensiv bisweilen vogelwild, luden die Dragons die TSG ein, ihr Spiel mit maximal Standgas erfolgreich zu gestalten. Offensiv leistete sich die Faßbender-Sieben in der ersten Viertelstunde drüber hinaus einige technische Unzulänglichkeiten, die auch den Coach schnell auf den Plan riefen: Timeout nach nur elf Minuten auf der Uhr – und bei bereits dort gefangenen zehn Gegentreffern. Geworfen auf der anderen Seite hatten die Sauerländer lediglich deren drei, wobei eines davon, das zwischenzeitliche 6:2, doch kurios um die Ecke kam: Vom rechten Pfosten flog der Ball an den TSG-Keeper und von dort an den linken, wo der Ball sich dann final dazu entschied, sich ins Tor zu drehen (9.).
Veränderungen ließen sich hernach zunächst keine feststellen, die Hausherren dominierten beinahe nach belieben in der Seidensticker-Halle und hatten kaum ein Problem, auf plus acht davonzuziehen (14:6, 14.). Die Drachen kamen mit mehr Spielzeit aber ein wenig besser in die Partie und drängten auch die Hausherren mal ein wenig mehr in die eigene Hälfte. Dank zweier 3:0-Läufe der SGSH pirschten sie sich auf ein deutlich netteres 17:12 heran (19.). Diesen Abstand konnten die Faßbender-Schützlinge schließlich auch begünstigt durch zwei sicher verwandelte Siebenmeter-Tore Julian Thomas’ (24./30.) bis zur Halbzeitsirene halten. Zusätzlich schwächte sich der Gastgeber mit einer unnötigen Zeitstrafe zehn Sekunden vor dem Ertönen der Sirene für den Beginn des zweiten Abschnitts selbst.
TSG ein Regalfach zu weit oben
Wo andere Spiele schonmal enden, fanden sich beide Sieben beim Stand von 24:19 zurück auf der Platte. Kurzweil bot sich dabei wie in Halbzeit eins nur dem Heimpublikum, einen 4:0-Lauf später prangerte ein ernüchterndes 28:19 auf der Uhr (35.). Die hohe Schlagzahl der ersten 30 Minuten konnte dabei weder hüben wie drüben aufrechterhalten werden; auch der SGSH-Abwehrverbund zeigte sich stabiler. Resultat: Das frühe Timeout der Gastgeber (40.). Die ihrerseits spielten ihren Stiefel weiter runter und ließen die Dragons zu keiner Gelegenheit kommen, den Abstand weiter als auf fünf Tore Abstand zu verkürzen. Die Crunch Time begingen die Sauerländer mit einer kaum egalisierbaren Hypothek von sieben Toren.
Wenn es etwas Positives anzumerken gibt, dann wohl, dass die Faßbender-Schützlinge auch bei bärenstarken Bielefeldern mehr als 30 Tore warfen. Erst in den Ausläufern der Partie wuchs der Schlussmann der Hausherren über sich hinaus und hielt gleich mehrfach seinen Kasten stark sauber. Auf der Gegenseite sorgten gefangene 42 Gegentreffer indes für ein erneut deutliches Ergebnis im Duell gegen die TSG A-H Bielefeld.
Match Facts: TSG A-H Bielefeld 42:33 (24:19) SGSH Dragons