„Ich finde es so toll, was aus diesem Gebäude gemacht wurde“, erzählte Barbara Kreft. Sie hat noch ganz viele Erinnerungen an die Schule, wie sie früher war. Denn ihre Mutter war die letzte Hausmeisterin der Schule und die Familie wohnte in dem Gebäude. „Da wo jetzt das Lehrerzimmer ist, war unsere Küche. Die Stufen, die noch heute da sind, gab es damals schon“, erzählte die Veserderin. Damals war die Schule noch eine Volksschule. „Bis zur Schulreform 1968 wurde man dort bis zur achten Klasse unterrichtet. Danach mussten wir alle ab dem fünften Schuljahr nach Nachrodt. Außerdem begann das Schuljahr dann nicht mehr Ostern, sondern nach den Sommerferien“, erinnerte sich Barbara Kreft. Von der einstigen Wohnung, in der sie aufwuchs, sei nicht mehr viel zu sehen. „Damals gab es eine Küche und ein Wohnzimmer, die waren etwas größer und dann waren da rechts und links zwei kleinere Räume“, erzählte sie. Von dem Ergebnis des Umbaus ist sie begeistert: „Jetzt ist das ja nur noch ein heller und wunderschöner Raum. Die alten Balken sind geblieben und Dachfenster für mehr Licht hinzugekommen. Die Fenster vom alten Wohnzimmer zum Schulhof sind eigentlich unverändert von der Größe her“, erklärte sie. Während der Schulführung traf sie auch auf Marlies Brockmann. Sie zog in die Wohnung als Barbara Krefts Familie auszog. Und auch Getraud Rüsch war dabei. Sie wuchs dort auf, wo jetzt die Drittklässler unterrichtet werden.
„Unter uns wohnten damals Hermine und Werner Rüsch. Später Rolf Gutbier“, erzählt sie. Rolf Gutbier hatte die Schule 35 Jahre geleitet. Bis er 2007 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Auch er war zur Wiedereröffnung gekommen und war absolut begeistert: „Es ist großartig, was die Gemeinde hier gestemmt hat. Das ist eine wundervolle, moderne Schule geworden.“ Seine Wohnung war damals dort, wo jetzt die dritte Klasse und die Leseecke sind. „Es ist alles so hell und freundlich. Klar strukturiert und vor allem modern“, betonte er.
Während sich die Besucher dicht gedrängt durch die Schule schlängelten, entstanden schnell Gespräche. „Also hier ist jetzt die vierte Klasse“, sagte Lehrer Florian Rosenthal. „Also bei uns war das immer die zweite Klasse. Dort, wo jetzt die erste Klasse ist, war bei uns die vierte“, sagte eine andere Besucherin. „Weißt du noch, als wir richtig Ärger bekommen haben, weil wir die Kreide versteckt haben“, fragte eine Besucherin. So ging es die ganze Zeit. Fast jeder hatte eine ganz eigene Schulerinnerung.
„Also ich war richtig euphorisch. Es war so schön zusehen, was aus den alten Räumen geworden ist. Das ist einfach so toll“, freute sich Barbara Kreft.
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