„Ich habe die Sendung tatsächlich selbst gesehen. Schon als Paul Ziemiak das Wort Beschlagnahmung nutze, war mir klar, dass das Wellen schlagen wird“, sagt Michael Schlieck (CDU), stellvertretender Bürgermeister. Womit er aber nicht gerechnet hatte: Sein Name wird mit dem TV-Auftritt des CDU-Generalsekretärs von NRW in rechten Medien in Verbindung gebracht. Dort wird nämlich nicht nur die Bürgermeisterin namentlich erwähnt, sondern auch er als Stellvertreter.
„Das macht mich schon sprachlos. Da wird etwas völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Zumal ich noch nie etwas dazu gesagt habe“, sagte Schlieck. Er müsse sich aber zunächst selbst ein Bild machen. „Diese Medien lese ich normal nicht“, erklärte er auf Nachfrage. „Fakt ist, weder die Bürgermeisterin noch ich gehören in die rechte Ecke. Das ist totaler Quatsch“, betont Schlieck. Berichtet hatte unteranderem die Junge Freiheit. Das ist eine überregionale Wochenzeitung, die von Politikwissenschaftlern zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus kategorisiert wird.
„Fakt ist, die Gemeinde tut alles, um dem Problem Herr zu werden. Es ist einfach ein schwieriger Begriff“, sagte Schlieck. Dass dies nun von Rechten ausgenutzt werde, sei ein Unding. „Das macht mich sprachlos“, erklärte der heimische Ratsherr.