"Das ist so ein Antrag, wo man sich ärgert, dass man nicht selbst auf die Idee gekommen ist", sagte Christian Pohlmann (SPD) anerkennend. Und auch sonst gab es viel Zustimmung für einen Antrag, den die CDU Fraktion mit Unterstützung von Bürgermeisterin Birgit Tupat stellte. Das Ziel: Eine flächendeckende Versorgung mit Defibrillatoren.
Der Beschluss, der einstimmig im Rat getroffen wurde lautete: "Die Verwaltung wird beauftragt, eine bedarfsgerechte Standortanalyse für öffentlich zugängliche Defibrillatoren im gesamten Gemeindegebiet zu erstellen, mit dem Ziel einer flächendeckenden Versorgung. Die Verwaltung wird ermächtigt, die erforderliche Anzahl an AED-Geräten zu beschaffen und deren fachgerechte Installation an den ausgewählten Standorten zu veranlassen."
Die CDU-Fraktion beantragte die flächendeckende Installation öffentlich zugänglicher Defibrillatoren im Gemeindegebiet zur Verbesserung der Notfallversorgung. "Dabei sollen insbesondere Bereiche mit guter Erreichbarkeit, hoher Frequentierung und strategisch günstiger Lage (zum Beispiel in den Wohngebieten) berücksichtigt werden", erklärte der Fraktionsvorsitzende Philipp Olschewski. Während das obere Gemeindegebiet bereits über eine Grundausstattung mit Defibrillatoren verfüge, weise das untere Gemeindegebiet noch erhebliche Versorgungslücken auf. Dies entspreche nicht dem Grundsatz der gleichmäßigen Versorgung aller Gemeindeteile mit lebensrettenden Notfallgeräten. Es sei zudem nicht klar, inwiefern die angegebenen Defibrillatoren öffentlich zugänglich seien. Laut Gemeindehomepage seien Defibrillatoren an folgenden Standorten vorhanden:
- Am Dorfplatz 1
- Brenscheid 7
- Eilerde 10a
- Hohenlimburger Straße 13
- Rennerde 25
- Hagener Straße 76
Aus unserer Sicht der CDU würden sich beispielsweise folgende Standorte anbieten:
- In Einsal in der Nähe der Michaelskapelle
- In Opperhusen (zum Beispiel in der Nähe der Garagen der Baugenossenschaft)
- In der Nähe der Grundschule Nachrodt
- In der Nähe der Tennisplätze des TC Blau-Gold Einsal
- In der Nähe der Grundschule Wiblingwerde oder des Dorfplatzes
Die aufgeführten Standortvorschläge verstünden sich ausschließlich als Beispiele, wie der Fraktionsvorsitzende betonte. Eine umfassende Standortanalyse der Verwaltung solle daher die relevanten Plätze innerhalb der Gemeinde identifizieren. Dieser Antrag trage zur Verbesserung der Notfallversorgung bei und unterstreiche das Engagement der Gemeinde für die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Dem konnten die anderen Ratsmitglieder nur zustimmen. "Dass ich die Dinger gut finde, weiß jeder", sagte Petra Triches, Fraktionssprecherin der UWG. Sie war es, die damals im Rahmen eines Förderprojekts Defibrillatoren für Rennerde, Eilerde und Brenscheid organisierte. Sie wisse auch, dass es an einigen weiteren Stelle welche gebe. "Das Problem ist, dass die frei zugänglich sein müssen. Uns hilft es nicht, wenn wir da nachts um 2 Uhr nicht dran kommen", erklärte Birgit Tupat die Problematik.
Auch Ronny Sachse (SPD) findet: "Das ist eine gute Sache, die Leben retten kann." Er schlug vor, das mit Hilfe von Aufklebern der Weg zum nächsten Defibrillator gezeigt werden könnte. Ähnlich wie bei Notausgängen in Gebäuden. Christian Pohlmann (SPD) stellte die Frage, ob es schon Erfahrungswerte in Sachen Vandalismus gebe. Da konnte die Bürgermeisterin Entwarnung geben: "Ich habe noch nie gehört, dass die von der Wand gerissen wurden. Da ist die Hemmschwelle offensichtlich noch da." Petra Triches machte noch einmal deutlich: "Wir brauchen das. Wir hatten jetzt noch einen Fall, wo wir 16 Minuten auf den RTW gewartet haben. Das kann einfach Leben retten."