Der Übergang des Kanalnetzes an den Ruhrverband fand am 1. Januar 2025 statt. Der Vertrag wurde – nach einem entsprechenden Ratsbeschluss – am 21. November des vergangenen Jahres von Bürgermeister Michael Brosch unterzeichnet. Damals war noch nicht genau geklärt, wie das eingenommene Geld am sinnvollsten eingesetzt werden sollte. In den vergangenen Wochen hat das Team der Kämmerei Optionen durchgerechnet. Nach aktuellen Planungen handelt es sich um Einnahmen in Höhe von 32.981.000 Euro. Das Ergebnis soll nach einstimmiger Empfehlung des Hauptausschusses am Montag, 24. Februar, im Rat beschlossen werden.
Der erste Block des Geldes umfasst Kredite in Höhe von 8.277.210 Euro, die im Rahmen der Kanalnetzübertragung ebenfalls an den Ruhrverband übertragen wurden und damit nicht mehr von der Stadt Halver, sondern vom Ruhrverband bezahlt werden müssen. Sie wurden ursprünglich zweckgebunden für das Kanalnetz aufgenommen und gehen deshalb mit an den Ruhrverband, wie die Verwaltung der Stadt Halver erklärt. Der zweite Block umfasst Kredite in Höhe von 20 Millionen Euro bei drei verschiedenen Banken, die durch das Geld vorzeitig abgelöst werden können. Mit weiteren 3,5 Millionen Euro wird der Dispokredit bei der Hausbank abbezahlt. Insgesamt summieren sich diese Kreditbeträge auf 31.777.210 Euro, die die Stadt vorzeitig zurückzahlen kann. Dies entspricht etwa zwei Dritteln der Schulden der Stadt Halver.
Zudem, so rechnete Thienel vor, spart sich die Stadt Halver durch die verfrühte Rückzahlung 3.854.634,02 Euro an Zinsen. Dieses zusätzliche Geld ist nicht im Betrag des Ruhrverbandes enthalten, steht der Stadt jedoch durch die vorgezogene Kreditrückzahlung zusätzlich zur Verfügung.
Darüber hinaus bleiben laut aktueller Kalkulation noch etwa 1,2 Millionen Euro übrig, die in dieser Rechnung noch nicht verplant sind. Die genaue Zahlungshöhe wird jedoch noch einmal nach oben korrigiert, denn die zugrundeliegende Wertermittlung des Kanalnetzes stammt aus dem Jahr 2022 – hier wird noch einmal „spitz auf Knopf“ nachgerechnet. Auch bei den geplanten Zinserträgen könnte sich die Auszahlung an die Stadt Halver noch einmal nach oben korrigieren, wie Thienel in der Sitzung erklärte.
Hinweis: Das Geld ist, darauf weist Kämmerer Simon Thienel hin, noch nicht da. „Wir befinden uns noch im Genehmigungsverfahren“. Er rechnet innerhalb der nächsten sechs Monate mit der Summe.