Die Kosten für Klassenfahrten, so erklärt Alican Sevim, didaktischer Koordinator der Gesamtschule Kierspe, sind durch die Inflation enorm gestiegen: „Es wird immer schwieriger, Ausflüge und Fahrten zu einem vertretbaren Preis zu organisieren.“ Umso dankbarer sei man daher seitens der Schule für die Spende des Rotary Clubs Meinerzhagen gewesen – der Förderverein beteiligte sich mit einer Summe von 1.000 Euro an den Kosten.
Fahrt wurde wegen Flutkatastrophe verschoben
Ursprünglich sollte der Austausch bereits im November des vergangenen Jahres stattfinden. Wegen der Flutkatastrophe rund um Valencia musste dieser jedoch einen Tag vor Reiseantritt verschoben und sodann ein Ersatztermin gefunden werden.
„Eigentlich wollten wir bei der Gelegenheit unsere Austauschschule in Alcoy besuchen“, bedauert Lehrerin Anna-Kristin Zietan im Pressegespräch mit LokalDirekt. Die deutschen und spanischen Schüler stehen miteinander in (virtuellem) Briefkontakt, geplant war, gemeinsam den Deutschunterricht der Schule zu besuchen. „Leider kam das Treffen auch im Januar nicht zustande, weil die Bevölkerung noch stark mit den Folgen der Flut zu kämpfen hat“, erklärt Zietan weiter. Stattdessen besuchten die Gesamtschüler aus Kierspe im Januar an zwei Tagen eine Sprachschule in Valencia: „Der Unterricht war sehr praxisnah, wir mussten rausgehen und Gespräche mit Einheimischen führen“, erklärt eine Schülerin begeistert. Außerdem hospitierten die Schüler im Deutschunterricht an der ortsansässigen Schule IES Lluis Vives.
„Wir versuchen immer, den Kontakt nach Spanien aufzubauen und zu halten“, ergänzt Anna-Kristin Zietan. „Solche Fahrten sind essenziell, um eine Sprache zu erlernen. Ohne Kommunikation ist ein Spracherwerb nicht möglich.“ Deshalb, so die Lehrerin weiter, freut sie sich besonders über jede neu entstandene Freundschaft: „Unsere Schüler haben sich mit denen der Schule aus Valencia so gut verstanden, dass sie sich sogar an ihrem einzigen freien Nachmittag in dieser Woche mit ihnen getroffen haben.“ Eine Schülerin ergänzt, dass man sich untereinander über die sozialen Medien vernetzt habe und noch immer in Kontakt stehe: „Und wenn es nur kurze Kommentare zu geposteten Beiträgen sind.“
„Valencia ist wunderschön“
Begeistert zeigten sich die Schüler auch von Valencia selbst: „Besonders haben mir die alten Häuser und die Architektur gefallen“, erklärt eine Schülerin. „Es gibt in der Stadt sehr viele historische Gebäude.“ Aber auch die landestypische Kost – wie Tapas und Paella – fand den Teilnehmern großen Gefallen. „Dadurch, dass in Spanien alles miteinander geteilt wird, ist das Essen viel geselliger als bei uns in Deutschland“, fügt Anna-Kristin Zietan hinzu.
Eigenanteil konnte durch Spende niedrig gehalten werden
Durch die Unterstützung in Form einer Spende in Höhe von 1.000 Euro konnte der von den Teilnehmern zu leistende Anteil an den Reisekosten deutlich reduziert werden. Der Austausch fand vom 13. bis zum 17. Januar statt – und für manche Schüler war bereits die Anreise ein Erlebnis: „Neun der insgesamt 17 Teilnehmer sind zum ersten Mal in ihrem Leben geflogen“, erklärt Anna-Kristin Zietan.
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