"Unsere Schüler sollen mündige Bürger werden", erklärte Vertrauenslehrerin Islim Erdal im Pressegespräch. Daher sei den Lehrern nicht nur die bloße Existenz einer Schülervertretung, sondern auch die Zusammenarbeit mit dieser enorm wichtig. Ziel des Termins am Donnerstag, 3. Juli, mit dem Bürgermeister sei es daher auch, die Kommunikation zwischen der Verwaltung und der Primusschule noch zu stärken. Erdals Kollege, der zweite Vertrauenslehrer Daniel Welke, war an dem Tag verhindert.

Beatriz Vasile, Schülersprecherin, und ihr Vertreter, David Kinsfator, auf deren Initiative hin der Termin stattfand, nutzten die Gelegenheit, um die aus der Schülerschaft gesammelten Wünsche vorzutragen.

"Es ist die Aufgabe der Schülervertretung, Anregungen zu sammeln und weiterzugeben", erklärte Beatriz Vasile. Anschließend setze die Vertretung sich mit der Schulleitung zusammen, um Lösungen zu finden.

"Kommunikation ist bei uns an der Primusschule sehr wichtig", betonte auch Islim Erdal. "Die Schüler müssen gehört werden, sonst funktioniert Schule nicht."

Verdunkelungsrollos für bessere Sicht

Das erste Anliegen auf der Agenda der Schülervertretung war der Wunsch nach Verdunkelungsrollos für einige Lerngruppen. Laut Beatriz Vasile verfügen nicht alle Räume über Jalousien - eine Verdunkelung sei aber gerade für das Halten von Präsentationen unabdingbar. "Wir können sonst nicht erkennen, was der Beamer an die Wand wirft", führte Vasile aus.

"Das ist natürlich ein Thema", zeigte Schönenberg sich verständnisvoll - und versprach, sich am Freitag, 4. Juli, dem Tag der Abschlussfeier, direkt "persönlich einen Eindruck zu verschaffen." Maßnahmen dieser Art könne er auch ohne Ratsbeschluss kurzfristig veranlassen, betonte er.

Mülltrennung - für alle Schüler zugänglich

Ein weiteres Anliegen der Primusschüler: Die Mülltrennung. Die Schüler sammeln regelmäßig Unrat auf dem Schulhof ein, jedoch stellt die Entsorgung desselbigen besonders die Erst- und Zweitklässler vor Herausforderungen, wie Vasile ausführte. "Die jüngeren Schüler sind teilweise zu klein, um die großen Tonnen zu erreichen - und würden deshalb die einzig für sie erreichbare wählen, und somit den Müll nicht ordnungsgemäß trennen.

Auch für dieses Problem hatte Schönenberg eine Lösung parat: "Wir hatten das Thema ja schon mal, kleinere Tonnen können jedoch nicht die Lösung sein, da wir mit solchen den kompletten Hof vollstellen müssten." Denkbar war für ihn jedoch die Anschaffung eines Tritts für die jüngeren Schüler - er versprach, sich gemeinsam mit dem beauftragten Unternehmen Gedanken über dieses Anliegen zu machen.

Gesünderes Essen auf den Speiseplan

Außerdem, so erklärte David Kinsfator, würden die Schüler häufig den Wunsch nach einem gesünderen Essen äußern. Generell sei man mit der Qualität zwar "sehr zufrieden", dennoch bestünde der Wunsch, das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu fördern. Bürgermeister Jörg Schönenberg schlug vor, das Thema mit Fachbereichsleitung Anja Wolf, der Schulleitung und dem Mensa-Team separat zu besprechen - immerhin sei "eine gesunde Küche Teil des Schulkonzepts."

Sitzbänke und Überdachungen für die Wartehäuschen

Der letzte Wunsch der Schülerschaft war praktischer Art: Sie wünschen sich Sitzbänke und eine Überdachung an den Bushaltestellen. Da ohnehin ein barrierefreier Umbau der Wartehäuschen im Gemeindegebiet geplant sei, könnten auf diesem Weg auch die gewünschten Überdachungen berücksichtig werden, erwiderte Schönenberg. Sitzbänke jedoch, betonte er, seien "nicht förderfähig."

Bürgermeister Jörg Schönenberg versprach, sich aller Anliegen anzunehmen - und diejenigen, über die er nicht selbst entscheiden könne, in den Rat zu geben.

"Wir möchten die Barrieren zwischen der Verwaltung und den Schülern abbauen - und die Schüler auch mal für sich selbst sprechen lassen", betonte Schönenberg abschließend.