Inhaber Mustafa Gürler und sein Team veranstalten Hilfsaktionen und sammeln Geld- und Sach-Spenden. Besonders gefragt: Kinderausstattung und Babynahrung.
Die Familienangehörigen der Gürlers kommen aus der Zwei-Millionen-Einwohnerstadt Gaziantep im Südosten der Türkei.
„Seit Montagmorgen um vier Uhr klingelt bei uns das Telefon. Verwandte rufen an. Leider sind Familienangehörige von uns von dem Erdbeben betroffen“, so ein Familienmitglied Gürlers. Ununterbrochen liefen die Nachrichten mit Meldungen aus der Türkei im „Dönerhaus“ im Fernsehen.
Trotz Schock und Trauer wird das Team des „Dönerhauses“ aktiv: Am Montag postete das Team auf seiner Facebookseite einen Spendenaufruf, in dem es bekannt gibt, alle Einnahmen des Tages inklusive Trinkgelder „in unsere Heimat zu schicken“ und kündigte gesonderte Aktionen an.
Es folgt die Facebook-Ankündigung einer Burgeraktion, deren gesamte Einnahmen durch zubereitete Burger auf einer „Fireplate“, ein Feuerfass mit Stahlplatte, ebenfalls an die Erdbebenopfer gespendet werden. Eine zusätzliche Spendenbox soll den Ertrag aufstocken. Ein Termin steht noch nicht fest.
Neben den Geldspenden sammelt das Team Sachspenden, die sie in ihrer Garage hinter dem „Dönerhaus“ lagern. „Nachdem wir auf Facebook gepostet hatten, dass wir unseren Verwandten helfen wollen, ging es hier wie im Taubenschlag zu“, wird uns im Gespräch am Dienstagmorgen, 7. Februar, verraten und dabei das Lager gezeigt. „Bis 23 Uhr am Montagabend haben uns unsere Leute Kleidung, Essen und mehr gebracht. Heute geht die erste Fuhre los.“ Dienstag ist regulärer Ruhetag im „Dönerhaus“, dennoch nehmen Gürler und Team Spenden entgegen.

Zum einen arbeitet das Team mit einer Alevitischen Gemeinde in Lüdenscheid zusammen, die einen Lkw mit Hilfsgütern und Sachspenden in die betroffenen Gebiete schickt, zum anderen fahren Freunde und Familienangehörige als freiwillige Helfer in die betroffenen Gebiete. „Mit dem Auto ist man mindestens zwei Tage unterwegs. Der Lkw braucht mit Sicherheit vier bis fünf Tage, der darf nur 80 Stundenkilometer fahren“, wird uns berichtet. „Unsere Leute werden vor Ort Essen kochen, Zelte verteilen und aufbauen. Wir freuen uns auch über jede Unterstützung hier.“
Folgende Sachspenden werden benötigt:
- Babyausstattung: Babynahrung (Milchpulver, Brei), Fläschchen, Pampers in allen Größen, Spielzeug
- Kleidung: Unterwäsche, Strumpfhosen, Kleidung für ältere Menschen
- Decken
- Zelte