„Es ist alles weg. Die Menschen leben in Zelten“, sagt Ahmet Tümce. Im Februar ereignete sich das Erdbeben im Südosten der Türkei und im Norden Syriens. Und obwohl sich die Situation für die Menschen seitdem kaum verändert hätte, gerate sie aus dem Blick, erklärte Bürgermeister Michael Brosch bei einem Pressetermin am Mittwoch, 23. Juni, im Rathaus.
Gemeinsam mit dem Halveraner Rüdiger Bednarz, der sich bereits für die Opfer des Tsunamis im Jahr 2004 engagierte, unterstützt er Ahmet Tümce bei seiner Spendenaktion. Brosch setzt auf die Hilfe der Bürger, denn auf sie sei stets Verlass.
Bereits mehrmals reiste Tümce in den vergangenen Monaten nach Antakya. Man wisse nicht, wo man anfangen soll und man wisse auch gar nicht mehr, wo man ist. Hilfsgüter brachte er bereits dorthin, doch wollte er den Menschen vor Ort noch mehr helfen. „Ich wollte zusammen mit den Halveranern eine ganz konkrete Sache unterstützen, nicht einfach nur spenden.“
Und er fand ein Projekt: Es gibt ein Schulgebäude, das dem Erdbeben zwar Stand hielt, jedoch beschädigt wurde. Und genau das soll nun renoviert und neu ausgestattet werden.
Es fehle an Stühlen, Tischen, Computern. Mit der Spendensumme aus Halver sollen zudem Stromleitungen erneuert, die Fassade sowie die sanitären Anlagen repariert werden. Tümce: „So haben die Kinder zumindest wieder einen Aufenthaltsort und die Möglichkeit, gelegentlich unterrichtet zu werden.“ Seit der Katastrophe gebe es keinen regulären Unterricht mehr.
Offizielles Spendenkonto von der Caritas Halver
Auch der Halveraner Ralf Wegerhoff bot sofort seine Hilfe an: Er stellt als Spendenkonto die Bankverbindung der Caritas Halver zu Verfügung:
Caritas Halver
IBAN: DE09 4585 0005 0000 0727 77
BIC: WELADED1LSD
Bank: Sparkasse an Volme und Ruhr, ehem. Sparkasse Lüdenscheid
Verwendungszweck: „Halver hilft Antakya“ (Für eine Spendenquittung zusätzlich Name und Adresse angeben)
Reise nach Antakya geplant
Damit das Geld auch genau dort ankommt, wo es hin soll, plant Ahmet Tümce in etwa drei bis vier Wochen nach Antakya zu reisen. Zwei Lehrer sollen dann federführend die Instandsetzung der Schule sowie die Beschaffung der Materialien übernehmen. Mithilfe von Rechnungen und Quittungen sollen die Ausgaben belegt werden und die Spendenaktion somit transparent bleiben.
Fotogalerie:
Für Rüdiger Bednarz, Ralf Wegerhoff, Michael Brosch und Ahmet Tümce ist es eine Möglichkeit, jetzt ganz gezielt und kurzfristig etwas zu verändern. Für die Kinder in Antakya. Wünschenswert, so Tümce, seien rund 15.000 Euro. Damit ließen sich die aktuell notwendigen Reparaturen und Anschaffungen begleichen. Und das natürlich am besten so schnell wie möglich, fügte Bürgermeister Michael Brosch hinzu.