„Die Zahlen zeigen, dass die Menschen in Südwestfalen vergleichsweise gute Einkommen haben. Die gestiegene Kaufkraft konnte die hohe Inflation der letzten Jahre aber noch nicht ausgleichen“, erklärt Martin Groß, Teamleiter Finanzen und Beitrag der SIHK zu Hagen, die den Bericht gemeinsam mit der IHK Arnsberg, Hellweg-Sauerland und Siegen heraus geben.
Von 2013 bis 2023 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Südwestfalen um 58.000 auf 569.000 gestiegen. In diesem Zeitraum legte der Dienstleistungsbereich „Handel, Gastgewerbe, Verkehr“ um 14.000 (plus 15 Prozent) und die „sonstigen Dienstleistungen“ um 38.000 (plus 21 Prozent) zu. Im produzierenden Gewerbe stieg die Beschäftigtenzahl um 6.000 an (plus 3 Prozent). Damit entfallen 89 Prozent des Beschäftigungszuwachses seit 2013 auf die beiden Dienstleistungszweige. Martin Groß erklärt dazu: „In Südwestfalen ist die Industrie nach wie vor der wichtigste Wirtschaftszweig. Während in Nordrhein-Westfalen insgesamt 25 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe arbeiten, ist dieser Anteil in Südwestfalen mit 43 Prozent fast doppelt so hoch. Zudem sind zahlreiche Dienstleister eng mit der Industrie verbunden“, so Martin Groß weiter.
SIHK bemängelt hohe Steuerlast
Insgesamt blickt die Wirtschaft und insbesondere die Industrie in Südwestfalen und NRW aber auf ein herausforderndes Jahr 2023 zurück. „Die Steuer- und Abgabenlast der Unternehmen liegt deutlich über der von vergleichbaren Industrienationen. Der Inflationsdruck war erheblich, die hohen Zinsen taten ihr Übriges – all das macht der exportorientierten Industrie zu schaffen. Daher liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr in weiten Teilen deutlich schlechter als erhofft. Entsprechend stagnierte auch die Zahl der Beschäftigten“, betont Martin Groß. Trotz alle dem, so zeigt der Bericht, ist die Wirtschaft in Südwestfalen im Bundesvergleich gut aufgestellt.
Der vollständigen Bericht ist auf der Website der SIHK abrufbar.