„Wir sind super zufrieden mit dem Ergebnis“, blickt SGSH-Coach Lars Faßbender auf den famosen wie deutlichen Erfolg über die Zweitvertretung der MT Melsungen (37:29) zurück. Den höchsten Sieg der jüngeren Vergangenheit in allen Ehren findet der Übungseiter dennoch Gründe, den Finger mahnend zu erheben: „Phasenweise war das nicht unser bestes Spiel, wir waren zwischenzeitlich leichtfertig und haben die Partie schleifen lassen. Viele Chancen blieben ungenutzt, vorne haben wir den Gegner mehrfach eingeladen und können uns bei Luca Jannack bedanken, der sensationell gehalten hat.“
Damit trifft Faßbender den Nagel auf den Kopf. Wären die Drachen auch in diesen Phasen dran geblieben – es hätte historisch ausgehen können in Halver. Unter dem Strich bleibt das allerdings freilich Meckern auf sehr hohem Niveau, die SGSH feierte einen hochverdienten Plus-Acht-Erfolg gegen einen Gegner auf Augenhöhe, der erneut zeigt: Die Entwicklung der Mannschaft stimmt. „Wir haben uns im Vergleich zum Saisonbeginn enorm gesteigert“, befindet auch Faßbender. Gleichwohl sind er und seine Mannen nach körperlich wie mental kräftezehrenden Monaten froh, bald in die Pause zu gehen und etwas Ruhe für Geist und Körper zu finden.
Faßbender: Haben ein gewisses Leichtigkeitsgefühl
Dabei verkennt er weder die aktuelle Situation noch die Aufgaben, die vor ihm und seiner Sieben liegen. „Gummersbach und Hagen nehmen sich gegenseitig die Punkte weg, das Polster nach unten ist weiterhin nicht sehr groß.“ Und dann wäre da noch der letzte Gegner des laufenden Kalenderjahres 2024, der TuS Spenge. Die Ostwestfalen lagen bei Topfavorit Emsdetten zwischenzeitlich mit sieben Toren zurück und gewannen das Spiel in buchstäblich letzter Sekunde noch mit 35:34.
„Eine unfassbare Leistung“, so Faßbender anerkennend, „wir fahren unabhängig dieses Ergebnisses sowohl mit dem nötigen Respekt, als auch mit breiter Brust nach Spenge. Es wird eine schwierige Aufgabe in einer lautstarken Umgebung. Wir wollen nachlegen, sind aber nicht der Favorit. Wir haben unsere Punkte gesammelt und verspüren ein gewisses Leichtigkeitsgefühl.“
Dass der TuS auf der eigenen Platte schlagbar ist, hat die letzte Begegnung gezeigt: Mit 36:31 blieben die Faßbender-Schützlinge im vergangenen Mai erstmals in Spenge siegreich und sicherten damit den Klassenverbleib in der Dritten Liga. Den derzeitigen Lauf der Sauerländer vor Augen scheint ein weiterer Auswärtserfolg nicht allzu weit aus der Luft gegriffen. Anwurf der letzten Begegnung vor dem Jahreswechsel in der Spenger Großturnhalle ist Samstag um 19:15 Uhr.