Am Ende stand ein zwar nicht unverdienter, aber äußerst knapper 28:27-Derbyerfolg über die Gummersbacher Zweitvertretung in den Büchern. „Wir sind super froh über die zwei Punkte“, sagt SGSH-Coach Lars Faßbender, „es interessiert uns gar nicht, wie der Sieg zustande gekommen ist. Unter großem Druck ging es einzig und allein um die zwei Zähler.“ Damit spricht der Übungsleiter eine gewichtige vorangegangene Durststrecke seiner Sieben an, die sie in der Tabelle gefährlich nahe an die Abstiegsränge katapultierte.
Dieses Kunststück wollen die Dragons am Samstag um die Ecke in Hagen wiederholen. „Das wird ein ganz schwieriges Spiel“, so Faßbender weiter, „sie befinden sich mit dem Trainerwechsel im Aufwärtstrend und haben 5:1 Punkte aus den letzten Spielen geholt.“ Er Nachbar aus Hagen verformt derzeit durchaus respektabel und hat das zuletzt in un gegen Spenge bewiesen – die Eintracht siegte überraschend 31:30.
Faßbender: Kuriose Niederlage wettmachen
Mit Blick auf die Nordwest-Staffel der Dritten Liga gewinnt das Duell gegen Hagen II noch mal an Brisanz hinzu: Einen Pluspunkt steht die SGSH (15:27, 11.) vor dem Spieltag vor den Gastgebern (14:28, 13.). Klar ist: Wer dieses Spiel gewinnt, verschafft sich vorerst Luft im dichten Tabellenkeller. Ebenso klar ist: Es wird kein Selbstläufer. „Wir wollen das Hinspiel, das wirklich kurios gelaufen ist und sehr ärgerlich für uns war, natürlich wettmachen.“
Der Übungsleiter weiß auch bereits genau, wo er dafür ansetzen muss: „Es wird vor allem wieder auf eine stabile Abwehr ankommen. Schon in der Hinserie haben wir – ohne herausragende Torhüter-Leistung – nur 22 Gegentreffer kassiert.“ Offensiv zeigt sich die Eintracht im laufenden Betrieb mit 582 Toren (SGSH: 607) bislang tatsächlich maximal mittelmäßig. Hinten aber funktioniert der Block über weite Strecken, 627 Gegentore (SGSH: 644) heben sich vom Durchschnitt des unteren Tabellendrittels ab.
Leppich geht im Sommer, Jaeger-Brüder vereint – Wiedersehen mit Flo Diehl
Zum Schluss des Winter-Transferfensters rotiert das Personalkarussell in Schalksmühle/Halver noch einmal: Felix Jaeger, Bruder des SGSH-Spielmachers Philipp, stößt per sofort zum Kader der Sauerländer und ist bereits für die schwierige Aufgabe am Samstag spielberechtigt. „Felix hat direkt einen sehr guten Eindruck hinterlassen und ist vielleicht schon am Wochenende ein fehlendes Puzzleteil“, kommentiert Faßbender die Zweitliga-erprobte neue Option in seinem Kader.
Verzichten indes muss der Trainer in der kommenden Spielzeit auf Jonas Leppich, den er vor der Saison zur SGSH gelotst hatte. Der 24-Jährige Kreisläufer, mit 83 Toren aktuell bester SGSH-Schütze, zieht weiter zur TSG A-H Bielefeld. „Sein Abgang ist extrem schade, ich hätte Jonas gerne länger bei uns gesehen. Es war jedoch klar, dass er höhere Ambitionen verfolgt. Er ist ein toller Spieler, der uns in en nächsten entscheidenden Wochen noch dabei helfen wird, gemeinsam die nötigen Punkte zu sammeln.“
Darüber hinaus treffen die SGSH Dragons beim Duell in Hagen auf ein vertrautes Gesicht: SGSH-Urgestein Flo Diehl, Kapitän und Co-Trainer im Sauerland, wechselte vor der Saison nach Hagen und wird seinen alten Kollegen nach zwölf Jahren im Dragons-Dress am Wochenende auf der Platte gegenüberstehen. Anwurf der Begegnung ist um 19:30 Uhr.