Nach der schlechtesten Defensive der 3. Liga Nord-West wartet mit Baunatal nun die zweitschlechteste auf die SGSH: 574-mal mussten die GSV-Schlussmänner im laufenden Spielbetrieb bereits hinter sich greifen. Im erneuten Duell gegen ein Team aus der unteren Tabellenregion bietet sich dem Team um Coach Lars Faßbender am Samstag nun die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Sie können beim Schalksmühler Publikum die herbe Niederlage gegen Ahlen zum Rückrundenstart vergessen machen und sich mit einem Erfolg Luft im letzten Drittel verschaffen.
„Den Punkt gegen Bissendorf einzuordnen, fällt noch nicht so leicht“, blickt der Trainer auf das vergangene Spiel zurück. „Wir haben eine schlechte erste Hälfte gespielt und im zweiten Abschnitt keine gute Chancenverwertung an den Tag gelegt. Deshalb können und müssen wir mit dem Zähler leben.“ Demnach geht es neben der reinen Ergreifung der sich bietenden Möglichkeiten im Sauerländer Lager darum, mehr Konstanz ins eigene Spiel zu bekommen.
Faßbenders Suche nach der Konstanz
„In dieser engen Liga müssen wir überall, wo es nur geht, zugreifen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt“, führt Faßbender weiter aus. „Gegen Bissendorf haben wir schlecht gespielt, aber die Chance auf einen – und auch zwei – Zähler bekommen und sie genutzt. Gewinnen wir mehr an Konstanz hinzu und spielen über 60 Minuten Handball, stellen sich auch die Erfolge ein.“ Tatsächlich bekam die SGSH im Spiel gegen Bissendorf bei Gleichstand einen Matchball zugespielt, konnte die Überzahl aber nicht nutzen, sondern spielte dem Gegner den Ball in die Hand und mühte sich letztlich, den Gleichstand zu halten.
Das und Vieles mehr soll nun am Wochenende gegen Eintracht Baunatal besser laufen, war doch bereits das Hinspiel ähnlich geprägt wie der Auftritt aus der Vorwoche: Die SGSH zeigte auch hier Moral, holte in den letzten Minuten drei Tore auf und verpasste den finalen Lucky Punch, so dass es nach zwei hochintensiven Minuten bei der Punkteteilung blieb.
Über Emotionalität ins Spiel
„Mit einem Sieg über Baunatal ist der Punkt gegen Bissendorf-Holte noch ein wenig mehr wert“, sagt Faßbender, und fügt an: „Wir haben nun ein Heimspiel und wollen den Sieg, ganz klar.“ Zwei Punkte sind gegen den Vorletzten des Tableaus (6:30) quasi Pflicht – und schürt den Druck. „Unser Kämpferherz und der Glaube bis zur letzten Sekunde ist sagenhaft und macht mich stolz“, so Faßbender, „gegen Mannschaften hinter uns hatten wir allerdings schon unsere Probleme. Wir dürfen uns dem Gegner nicht anpassen und wollen das Publikum, dessen Unterstützung wir dringend benötigen, mit gutem Handball entlohnen.“