Nach Habenhausen ist vor Lemgo II – in weiten Teilen zumindest. Zwar räumt SGSH-Coach Lars Faßbender ein, das Spiel beim ATSV Habenhausen vergangene Woche unter dem Strich verdient verloren zu haben: „Wir haben zu keiner Zeit geführt und konnten die Leistung der letzten Wochen nicht abrufen. Das ist sehr ärgerlich, wir hatten uns mehr ausgerechnet und vorgenommen.“ Ein fader Beigeschmack bleibt allerdings, denn: Die Gastgeber schickten infolge einer Zeitstrafe über 20 Sekunden keinen Spieler herunter und blieben so unbemerkt nicht nur in Gleichzahl, sondern mieden auch die eigentlich resultierende doppelte Zeitstrafe. „Bei noch 70 Sekunden auf der Uhr wäre es mit zwei Mann mehr nicht unmöglich gewesen, zwei Tore aufzuholen.“
Großer Sportsgeist: Faßbender lässt Fünf gerade sein
Das möchte der Coach aber nicht als potenziellen Grund für die Niederlage gelten lassen und führt weiter aus: „Wir hätten direkt nach dem Spiel etwas dazu sagen können, haben uns aber dagegen entschieden.“ Damit spielt der Übungsleiter auf die theoretische Natur der Möglichkeiten an: Hätte, wäre, wenn. „Wir haben verdient verloren und befinden uns in keiner akuten Situation, in der es um alles oder nichts geht. In meinen und unseren Augen siegt Gerechtigkeit am Ende, man sieht sich immer öfter im Leben. Wir alle haben Fehler gemacht, deshalb belassen wir es dabei.“
Starke Worte des Coaches der Sauerländer, der sodann die Brücke zum kommenden Gegner schlägt und auf die nächste Chance verweist, die sich der SGSH schon am Samstag bietet. „Lemgo II hat eine sehr starke Truppe“, so Faßbender weiter, „sie stehen nicht umsonst auf Platz sechs der Tabelle.“ Das Hinspiel endete seinerzeit denkbar unglücklich 30:32 aus Sicht der Dragons: Beim Stand von 30:30 setzte Blaauw einen Siebenmeter in den Sand, Lemgo traf und markierte gegen die aufmachenden Drachen noch einen weiteren Treffer. Dem gegenüber erwähnt Faßbender aber explizit auch das lachende Auge: „Wir haben dort ein sehr spannend-intensives Duell gesehen und ein gutes Auswärtsspiel gezeigt.“
Saisonaus für Blaauw
Der erwähnte Rückraumspieler, Erik Blaauw, wird im Rückspiel keine aktive Rolle einnehmen können. Der Niederländer, der im Training unglücklich umgeknickt war, hat sich mehrere Bänder gerissen und wird für den Rest der Spielzeit ausfallen. „Das ist eine sehr bittere Pille für uns. Das Team wird enger zusammenrücken und die Aufgaben gemeinsam stemmen müssen.“ Davon ab gibt es zwar links und rechts kleinere Blessuren, die Jaeger-Brüder konnten nicht jede Trainingseinheit absolvieren. Für das Spiel am Samstag werden sie aber zur Verfügung stehen können.
Dessen ungeachtet fordert Faßbender das beste Gesicht seiner Sieben: „Wir wollen uns zuhause von der besten Seite zeigen und die zwei Punkte im Sauerland behalten. Wir benötigen eine gewisse Konstanz in unserem Spiel, aktuell gibt es noch viele Ausschläge nach oben und unten.“ Erwartet wird eine formstarke, spielfreudige und -starke Lemgoer Mannschaft, entsprechend hofft die SGSH auf den starken Support des eigenen Anhangs.
Anwurf der Partie ist um 19 Uhr.