„Ja, im nichtöffentlichen Teil der Sitzung haben wir über die Vergabe beraten und der Auftrag kann nun erteilt werden“, erklärte Bürgermeisterin Birgit Tupat am Mittwochmorgen auf Anfrage. Zuvor hatten sich die Ausschussmitglieder noch einmal vor Ort ein Bild gemacht. Für die Seilbahn muss das alte Holzschaukelgerüst weichen. „Das ist eh kaputt und nicht mehr nutzbar. Dafür kommt allerdings auch ein Ersatz an anderer Stelle auf diesem Spielplatz“, erklärte Sabrina Lippert von der Gemeindeverwaltung. Es habe bereits einen Vor-Ort-Termin mit einem Experten der Firma Westfalia gegeben, die das Gerät bauen wird. Dieser habe berechnet, wo die besten Fixpunkte für die Bahn auf dem Gelände sind. Ansonsten ist der Spielplatz am Holensiepen gut in Schuss. Die Ausschussmitglieder wünschten sich noch eine Einfassung für den Sandkasten. „Aber dann wird wieder viel Sand raus fallen“, gab Ralf Heinrich zu bedenken. Er ist der Spielplatz-Experte des Bauhofs und war bei der gestrigen Spielplatzbegehung dabei. Eine Lösung für das Problem könnte ein kleiner Spieltisch im Sandkasten sein.
Im Vorfeld der Ausschusssitzung wurden auch weitere Spielplätze der Gemeinde besichtigt:
Veserde
Der Spielplatz wurde inzwischen komplett abgebaut. Die meisten Geräte waren alt und kaputt. Lediglich der Basketballkorb wird weiter eingesetzt. Er soll später am Lenneufer aufgehangen werden. Dort ist allerdings noch Baustelle.
Niggenhuser Hof
Am Niggenhuser Hof gab es keine Beanstandungen seitens der Ausschussmitglieder.
Wiblingwerde
Dort solle die Rutsche gegebenenfalls ausgetauscht werden, die inzwischen sehr in die Jahre gekommen sei. Allerdings sei sie aktuell noch voll funktionsfähig. Kinder, die dort gerade spielten, wünschten sich zudem eine Reckstange.

Grundschule Wiblingwerde
Aufgrund der Sanierungs- und Umbauarbeiten an der Grundschule gab es dort ebenfalls keine Besichtigung. In den Sommerferien soll der Bereich wieder hergerichtet werden.
Märkischer Platz
Das ist wohl der kleinste Spielplatz der Gemeinde. Ganz versteckt hinter den blauen Amtshaus-Containern befinden sich zwei Wipptiere. „Die können wir auch wirklich mal abbauen und irgendwo anders aufbauen“, sagte der fraktionslose Aykut Aggül. Fachbereichsleiter Sebastian Putz bestätigte, dass die Tiere aktuell gar nicht genutzt würden und zudem jeden Monat Geld kosten. „Einmal im Monat werden die Tiere durch den Bauhof kontrolliert“, erklärte er. 120 Euro im Monat kämen so zusammen, wie Bürgermeisterin Birgit Tupat erklärte.

Nachrodter Feld
Der Spielplatz zwischen Haus Nachrodt und Lennebrücke ist einer der meistfrequentierten Spielplätze in der Gemeinde. „Gut bewährt hat sich der Spielturm aus Kunststoff. Das Material ist wesentlich langlebiger als Holz“, erklärte Putz. Die Ausschussmitglieder wünschten sich zudem den Austausch eines Mülleimers. Dort hängt noch ein alter Gitterkorb. Das Problem: Das Verletzungsrisiko ist hoch und die Raben klauen den Müll aus der Tonne und verteilen ihn auf dem Spielplatz.
Langfristig muss sich die Gemeinde zudem Gedanken machen, wo dieser Spielplatz einen neuen Platz bekommen könnte. Im Fall eines Brückenneubaus muss dieser nämlich der neuen Straße weichen. „Dass es dafür in diesem Bereich eine Alternative geben muss, steht außer Frage“, betonte Sebastian Putz. Aktuell gebe es dazu aber noch keine konkreten Pläne.
Im Grund
Schmuck- und schnörkellos mit geringem Abenteuer-Gefühl, dafür aber funktional und sicher – so lässt sich der Spielplatz im Grund wohl beschreiben. Der neue Zaun kommt bei Eltern gut an und bietet Schutz vor der Straße und dem Abhang. „Ich fände ja Themenspielplätze toll. Außerdem vermisse ich ein Konzept“, sagte Regina Tschentscher (UWG). Sie hatte noch viele weitere Ideen und fand die Rutsche nicht wirklich schön. Die anderen reagierten mit Kritik: „Das muss auch alles finanzierbar sein. Wollen würden wir alle mehr“, sagte beispielsweise Christian Pohlmann (SPD). „Geld, Geld, Geld, lasst uns doch nicht immer diese Schranke im Kopf haben“, reagierte Tschentscher fast schon ungehalten. „Wenn wir die Finanzen nicht im Kopf haben, kommen wir in den Stärkungspakt, dann können wir uns freiwillge Leistungen klemmen – und dazu gehören auch Spielplätze“, entgegnete Aykut Aggül. Tschentscher: „Leute, hört auf, mir mit Geld zu kommen. Ihr habt so viel beschlossen und Geld ausgeben. Aber was haben wir davon?“ „Stimmt, Gartenhallenbad, Grundschule, Lennehalle, Amtshaus. Das ist wirklich gar nichts“, konterte Tanja Edelhoff. Ein Ortswechsel beruhigte die Emotionen.

Lennepromenade
Aufgrund der Brückenbaustelle konnte dort nichts besichtigt werden. „Aber nach Abschluss wird alles wieder hergestellt“, versprach Sebastian Putz.
Opperhusen
Auch hier gab es nur kleine Beanstandungen: Der Zaun soll ein wenig versetzt werden und eine Bank an einer anderen Stelle stehen. Außerdem sollen auf allen Spielplätzen die Schilder gesäubert werden.