Bereits zum fünften Mal gastiert der Circus Proscho auf dem Sportplatz des TSV Kierspe am Haunerbusch neben der Jahnhalle. Neben dem regulären Unterricht steht für die Schüler Montag bis Donnerstag Zirkusprogramm mit professionellen Trainern und Circusartisten auf dem Stundenplan.
Aus den sieben Gruppen „Clownerie“, „Bodenakrobatik“, „Hula Hoop“, „Trapez“, „Drahtseil“, „Glasbalance“ und „Raubtierdressur“ durften sich die Schüler der beiden Grundschulen drei Gruppen aussuchen. Bei der „Raubtierdressur“ treten allerdings keine „echten Tiere“ in der Manege auf, wie Schulleiter Thomas Block verrät. Erstklässler schlüpfen dabei selbst in Löwenkostüme. „Der Circus Proscho bringt alles mit, was wir brauchen“, lobt Block. „Kostüme, Musik und Licht werden professionell aufeinander abgestimmt. Jede Nummer hat dabei ein Motto. Für eine Darbietung verwandeln sich die Kinder etwa in Vampire“, verrät Block.


„Erstaunlicherweise wachsen die Kinder sehr über sich hinaus“, staunt der Schulleiter, der das Angebot der Zirkusfamilie Maatz alle vier Jahre gerne für eine Projektwoche annimmt. Pro Gruppe trainiert ein Trainer die Jungen und Mädchen. Auf dem Drahtseil bekommen die Schüler durch eine Stange Hilfestellung. Parallel zum Zelt wird in der Schule und in der Turnhalle geprobt.

„Jeder Schüler unserer Grundschulen soll ein Mal während seiner Schullaufbahn die Chance bekommen, beim Zirkusprojekt mitzumachen – unabhängig von der Jahrgangsstufe“, so Block. „Manche haben das Glück, zwei Mal mitmachen zu können.“ Es werde darauf geachtet, dass Geschwisterkinder gemeinsam zu ihrer Vorstellung zugeteilt werden. In den Gruppen „werden die Schüler aller Klassen gemischt; so können die jüngeren von den älteren Schülern lernen und zu einer großen Gemeinschaft zusammenwachsen“, heißt es in einem Elternbrief. Bereits am Rande der Willkommensvorstellung und des ersten Trainings am Montagmorgen machten die Schüler am Rande der Manege aufgeweckt Bekanntschaft untereinander.
Jede Familie der Schüler bekomme zwei Freikarten. Nach Bedarf können Karten während der Woche bei den Lehrern für die Familien erworben werden. Ein Restbestand wird an der Abendkasse verkauft, jeweils eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn.

„Wahrscheinlich wird es an der Abendkasse nicht mehr viele Karten geben“, betont Block und freut sich auf ein volles Zirkuszelt, nachdem die Schule pandemiebedingt ihr Veranstaltungsprogramm reduzieren musste. Nun ist sie Veranstalter des Zirkusprogramms.





Circus Proscho Opfer eines Brandanschlags
Dass die Veranstaltung stattfinden kann, war vor wenigen Wochen noch nicht sicher, denn der Circus Proscho ist Opfer eines vermeintlichen Brandanschlags geworden. Anschlagsziel war ein LKW, beladen mit Material, etwa mit einem Zelt. Unter den Kiersper Beteiligten befürchtete man, dass das Zirkusprojekt vorläufig ins Wasser fallen würde.
Doch die Artistentruppe ließ sich nicht unterkriegen, wie sie im Gespräch mit LokalDirekt betont. Ein Zelt habe man noch auf Lager gehabt und andere zerstörte Teile wurden kurzerhand nachgebaut.


Von der Gewalt der Flammen zeugt noch die Motorhaube eines Transporters, der am Haunerbusch parkt: Dieser konnte noch rechtzeitig vor dem Feuer geschützt werden, doch von optischen Blessuren blieb er nicht verschont. (Von Markus Klümper)
Projectcircus Proscho
Sportplatz Jahnturnhalle
Haunerbusch 79
58566 Kierspe
Freitag, 10. März
- 15 Uhr
- 18.30 Uhr
Samstag, 11. März
- 11 Uhr
- 15 Uhr
Eine Veranstaltung dauert rund neunzig Minuten.
Mehr Infos: www.circus-proscho.de