Durchweg zufriedene Gesichter gab es bei der Bilanz der 572. Letmather Kiliankirmes. Dazu hatte die Iserlohner CDU traditionell Vertreter der Polizei, der Schausteller sowie der Stadt Iserlohn am ersten Tag nach dem Innenstadt-Rummel zum gemeinsamen Frühstück geladen.

„Zum 18. Mal machen wir das“, erklärte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Karsten Meininghaus am Dienstagvormittag, 22. Juli. Ziel der Zusammenkunft ist, jedes Jahr zu bewerten, was gut gelaufen ist und was eventuell verbesserungswürdig.

Lob für die Organisatoren

Viel Lob gab es einmal mehr für Kirmesorganisator Thomas Johannsen und dessen Team. „Das muss man mit Herzblut machen“, erklärte Angela Schunke, Leiterin des Bereiches Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten bei der Stadt Iserlohn. „Es war eine schöne Kirmes. Es war für jeden Geschmack etwas dabei, viele unterschiedliche Geschäfte waren vertreten“, zeigte sich Schausteller-Urgestein Rudolf Isken auch im Namen seiner Berufskolleginnen und -kollegen zufrieden. „Ich kenne ein Leben ohne Kiliankirmes nicht“, fügte der Dortmunder hinzu.

Die Umsätze der Karussell- und Standbetreiber seien unterschiedlich gewesen – aber insgesamt noch zufriedenstellend. „Bei den Leuten sitzt das Geld eben nicht mehr so locker“, weiß Rudolf Isken.

Der Bürgertreff der Letmather Werbegemeinschaft am Kirmes-Montag war wieder Anziehungspunkt für mehrere Hundert Letmather und Gäste.
Foto: Hendrik Klein

Polizei erlebte ruhige Tage

Zufrieden mit den Kirmestagen war auch die Polizei. Sie berichtete von einem für die Gesetzeshüter angenehmen Rummel. Eine Schlägerei am frühen Samstagmorgen, bei der ein 59-jähriger Mann lebensbedrohlich verletzt worden war, stehe nicht im Zusammenhang mit der Kiliankirmes. Er war mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Bochum geflogen worden. Neuigkeiten über dessen Gesundheitszustand gab es beim Bilanz-Frühstück nicht.

Kilianmarkt gut angenommen

Gut angenommen wurde von den Letmathern sowie den Kirmesgästen aus Nah und Fern auch der zum zweiten Mal angebotene Kilianmarkt auf der Hagener Straße. Dessen Angebot war noch erweitert worden.

Ein vor allem auch bei denAnwohnern verstärkt empfundener Parkdruck belastete dagegen die Nebenstraßen der Innenstadt-Kirmes. „So schlimm wie in diesem Jahr war es noch nie“, hieß es beim Kirmesfrühstück. Die Kritik einiger Anwohner war schon am Vortag beim Bürgerfrühschoppen der Werbegemeinschaft geäußert worden.

Shuttle-Dienst wird geprüft

Gesucht wird nach einer Lösung. Die könnte ein Shuttle-Dienst sein. Angela Schunke, nahm den Vorschlag auf und versprach, sich darum zu kümmern. Der finanzielle Mehraufwand müsse beim Kämmerer beantragt werden, so Schunke. „Die Kiliankirmes muss allerdings auskömmlich sein“, fügte Schunke hinzu. Die Unterstützung der CDU ist ihr dafür sicher, so Ratsmitglied Karsten Meininghaus. Hoffnung mache ein Blick in die Nachbarstadt Menden. Dort habe man gute Erfahrungen mit dem Shuttle-Dienst zur Pfingstkirmes gemacht.

Jetzt schon an die Zukunft denken

Einen vorausschauenden Blick weit in die Zukunft wagte Christian Eichhorn, Leiter des Ressorts Bürger, Sicherheit und IT bei der Stadt Iserlohn. „Wo haben wir schwache Ressourcen? Was wird demnächst benötigt?“, fragte Eichhorn. Um vorbereitet zu sein, empfahl der Ressortleiter den Schaustellern, sich zusätzlich einmal im Jahr zu treffen und über Probleme sowie Anregungen zu sprechen. „Es werden immer weniger Menschen. Das kann sich auch auf die personellen Ressourcen bei den Hilfsorganisationen negativ auswirken“, so Eichhorn.

Eine wichtige Anregung, pflichtete ihm Schausteller Rudolf Isken bei. „Im Jahr 2032 feiert Iserlohn sein 800-jähriges Jubiläum“, blickte er weit voraus. Bis dahin, so hofften alle Teilnehmenden beim Bilanz-Frühstück, werde es noch viele Kiliankirmes-Veranstaltungen geben.