Loreta Gjestila mag zwar die „Neue“ vom Jugendtreff sein, Erfahrung bringt sie jedoch schon reichlich mit. Die gebürtige Albanerin schloss ihr Psychologie-Studium mit einem Masterabschluss in ihrem Heimatland ab. Ihr Anliegen, jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen, führte sie in die Kinder- und Jugendarbeit, wo sie sich auf Präventionsarbeit konzentrierte. „Die Arbeit mit Menschen bereitet mir einfach Freude. Mir war früh klar, dass ich diesen Weg einschlagen möchte“, erklärt Gjestila.
Vor viereinhalb Jahren erfolgte dann der Umzug von Albanien nach Deutschland – ein neuer Lebensabschnitt, der ursprünglich nicht geplant war. „Es hat sich so ergeben“, sagt Gjestila. Sie fand ihren ersten Job als Sozialpädagogin und Bewerbungscoach im Christlichen Jugenddorfwerk (CJD) in Werdohl.
Anschließend arbeitete sie im Haus Hellersen, bevor sie schließlich als Psychologin und Co-Therapeutin in der Fachklinik Spielwigge tätig wurde. Nebenbei arbeitet sie als MPU-Beraterin (Medizinisch-psychologische Untersuchung), wo sie Personen auf ihre Prüfung zur Erlangung der Fahrerlaubnis vorbereitet.
Frischer Wind: Leiterin mit neuen Impulsen
Loreta Gjestila sehnte sich nach einer neuen beruflichen Herausforderung – und die offene Stelle im Schalksmühler Jugendzentrum (JUZ) kam ihr ganz gelegen: „Für mich war es selbstverständlich, dass ich weiterhin mit Kindern und Jugendlichen arbeiten will. Also habe ich mich sofort bei der Gemeinde Schalksmühle beworben, als ich die Stelle auf der Webseite sah“. Der Rest ist Geschichte. Seit dem 1. Januar leitet Gjestila das JUZ, hat ein kleines Team an ihrer Seite und erfährt die Unterstützung der Gemeinde. Die bunten Räume am Wansbeckplatz sind ihr mittlerweile vertraut. „Nektarios Stefanidis hat mich super eingearbeitet und mich eine Woche lang begleitet“, freut sie sich. Eine Vertretung steht derzeit allerdings noch nicht fest.
Mit dem Neustart kommen auch neue Ideen auf: Beliebte Aktivitäten wie Ausflüge, Ferienspaß und das Kinderprogramm werden weiterhin beibehalten, doch die Leiterin plant, zusätzlich neue Projekte einzuführen – wie etwa eine wöchentliche Sprechstunde im Jugendzentrum. „Ich denke, viele Kinder haben mit Überforderung zu kämpfen, sei es in der Schule oder im Umgang mit Mobbing. Es herrscht definitiv Redebedarf“, weiß die Pädagogin.
Gjestila setzt auf persönliches Kennenlernen
Für die frisch ernannte Leiterin steht nun im Vordergrund, Präsenz zu zeigen und sich in ihrem neuen Umfeld zu etablieren. „Ich bin aufgeregt, endlich die Kinder kennenlernen zu dürfen. Ich bin überzeugt, dass ich mit ihnen etwas bewegen kann“, äußert sie sich optimistisch. Gjestila freut sich auf jeden, der dem Jugendzentrum einen Besuch abstatten und sie persönlich kennenlernen möchte.
Seit Dienstag, 9. Januar, hat das JUZ wieder zu den folgenden Zeiten geöffnet:
6 bis 10 Jahre: Montag, Mittwoch und Donnerstag: 15 bis 18 Uhr
Ab 11 Jahre: Montag, Mittwoch und Donnerstag: 15 bis 20 Uhr; Dienstag und Freitag: 15 bis 20 Uhr
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