Die Erwartungen an die zweite Nacht der Kultur waren hoch. Lüdenscheider Kulturschaffende haben sie am Samstagabend erfüllt. Tausende Menschen waren unterwegs, um an elf Spielstätten ein unterhaltsames Programm zu genießen.
Bob Dylans „All along the Watchtower“ in einer Cover-Version von Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und weitere Songs des musikalischen Rathauschefs läuteten gegen 21.30 Uhr im Kulturhaus langsam das Finale eines Ereignisses ein, an dem zahllose Ehrenamtliche und städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitgewirkt haben. „Danke für diesen Einsatz“, sagte Sebastian Wagemeyer, der seinen Auftritt selbst moderierte. Dann das Finale mit den Artisten der Lüdenscheider Formation Clowns & Company.
Wer dann noch nicht genug hatte von Musik, Zauberei und Lesungen in der Stadtbücherei, Führungen im Alten Rathaus, Vorträgen der Ge-Denk-Zellen, dem Programm im Museum, im Capitol Tanzhaus, der Musikschule, Bei Frieda’s, in der Phänomenta und der Jugendetage der Erlöserkirche, der konnte den Abend bei der Aftershow im Eigenart ausklingen lassen.
Amüsante Anmerkungen von Christoph Riedel in der Stadtbücherei oder nachdenklich stimmende Zeilen des jungen Rappers Hauke Löber – der Abend bot die gesamte Bandbreite aktueller Kultur.

Der aus Lüdenscheid stammende und in Münster lebende Rapper präsentierte in seinem Kurzprogramm auch den Song „Meine Oma“. Er hat ihn 2022 zum Welt-Alzheimertag veröffentlicht. Mit dem Stück möchte er das Thema Demenz in der Mittelpunkt rücken und insbesondere junge Menschen für das Thema Demenz sensibilisieren.
Im Text heißt es: „Du willst wissen wie ich heiß‘. Ich sag dir meinen Namen nochmal, wir haben Zeit – meine Oma hat alles vergessen, nur die Lieder nicht.“ Das hinterließ, dargeboten in kleiner Besetzung mit Gitarre und Keyboard, tiefe Eindrücke beim Publikum im Theatersaal.
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Ansonsten war Spaß und Mitmachen gefragt, beispielsweise in den Tanz-Workshops vom „mach was“ und dem Capitol Tanzhaus.
Wie bei der ersten Nacht der Kultur im Jahr 2022 ist es den städtischen Kultureinrichtungen zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der freien Szene gelungen, erneut Maßstäbe zu setzen. Kulturausschussvorsitzender Dominik Hass fasste seine Eindrücke in einem Post in den sozialen Medien kurz und knapp zusammen: „Ein guter Abend“, notierte er.
Fotos in der Galerie von Robin Kaulfuß und Wolfgang Teipel