Nach drei Stunden abwechslungsreichem und amüsantem Programm in der gut besetzten Stadthalle stieg die Party. Dafür war der Konzertbeginn schon auf 18 Uhr vorgezogen worden. Der Chor feierte sein 30-jähriges Bestehen. Keimzelle war eine Geburtstagsfeier, bei der einige Gäste sangen.
Daraus entstand die Chor-Idee. Schnell konnte auch Rosel Neumann als Leiterin gewonnen werden. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte, wie auch Volker Rüsche, stellvertretender Bürgermeister, in seinem Grußwort skizzierte.

Ziel war es, mit dem Konzert „alle Richtungen abzudecken“, erläuterte Vorsitzender Torsten Schmale, der als Gäste auch Vertreter des Partnerschaftsvereins und Delegationen aus den Partnerstädten Kampen und St. Cyr begrüßen konnte.
Zauberhafter Abend
Vor gut einem Jahr waren die Vorbereitungen für das Konzert angelaufen. Mit Arnd Clever führte ein versierter und launiger Moderator durchs Programm, das er mit zauberhaften Tricks auflockerte. Sei es die fulminante Erklärung der Notausgänge oder ein Sehtest.
Nach einem Ringe-Trick attestierte er Rüsche die Tauglichkeit als Zauberer für die Zeit nach Politkarriere. Der stellvertretende Bürgermeister bescheinigte den Chor, dazu beigetragen zu haben, „dass Kultur in der Stadt gelebt wird.“

Für den Chorverband im Märkischen Kreis gratulierte Birgit Claus. Sie forderte die zahlriechen Besucher auf, sich vom Engagement des Chores anstecken zu lassen und selbst aktiv zu werden. Mixt(o)ur bescheinigte sie, ein „ein Markenbotschafter“ für Chormusik zu sein. Mit Chorleiterin Rosel Neumann und Dr. Peter Dolscheid gab es zwei, die von Anfang an dabei sind. Sie wurden für 30-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Im Fokus des Programms aber standen die Sängerinnen und Sänger. Sie spannten einen Liederbogen Billy Joes „The longest time“ über Roland Kaisers und Maite Kellys „Warum hast du nicht Nein gesagt“, zu Sarah Conners „Wie schön du bist“ und Westernhagens „Es geht mir gut“. Robert von der Beck begleitete hier und da am Flügel.
Für den ersten Gänsehaut-Moment sorgte als Solistin Christine Wagner, die sich zu Louis Armstrongs „What a wonderful world“ selbst am Piano begleitete – Ein Lied gegen Miesmacherei und ewige Nörgler, die unser Lebens zu dominieren scheinen, wie sie in der Anmoderation zu Recht erwähnte. Daneben glänzte sie mit Frank Sinatras „New York, New York“ und „My way“.

Ein Statement auch der letzte Songs des Chores im offiziellen Programm: Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“. In einem Show-Act traten die „Flippers 2.0“ auf und ließen 30 Jahre Mixt(o)ur revur passieren. Nach rauschendem Beifall und zwei Zugaben und durfte dann entspannt gefeiert werden. Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Tosten Schmale wünscht sich dafür, junge Leute zu gewinnen, damit auch das Jubiläumskonzert zum 40-Jährigen ein Hit wird.