„(Das) läuft bei uns!“ hatte die Damen-Riege aus Dresden ihr Programm überschrieben. Was sie in mehr als zwei Stunden, Zugaben inklusive, boten, war der Soundtrack ihres Lebens. Die Auswahl der Songs reichte von Kinderliedern über Pop-Songs wie „Light my fire“ oder „L‘ amore e femmina“ bis zu Welthits wie Dolly Partons „Jolene“.

Mal gefühlvoll romantisch oder entschleunigend, wie beim Ausflug in die isländische Musik, mal temperamentvoll. Ein breites Setting, das ankam. Schon nach den ersten drei Titeln ging das Publikum mit. Es war auch ein Stück ihrer musikalischen Erfahrung.
Jede aus dem Quartett setzte eigene Akzente. „Nesthäkchen“ Juliane Köbe, erst seit zwei Jahren bei der Band, hatte „einen Hang zu dramatischen Liedern“. Sie performte mit einem Song von Conchita Wurst, der etwas von Bond-Melodien hatte. Da das jüngste Band-Mitglied „alte Schinken schätzt“, musste auch „Close to you“ mit auf die Song-Liste.
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Band-Chefin Sabine Kaufmann rezitierte eine alte Abi-Rede, die deutlich machte, was wichtig oder weniger wichtig ist im Leben mit der Schlussfolgerung, dass Sonnencreme schützt und unbedingt zu empfehlen ist. Mit „So gerne“ erinnerte sie zudem an die Hamburger Liedermacherin Regy Clasen. Silvia Mehnert brachte Erinnerungen an „Die Söhne Mannheims“ von der „ersten Single-CD“ mit, die sie sich gekauft hatte.
Magischer Moment mit Gelenkball-Choreografie
Mit Rhythmus-Instrumenten wie Kazoo, Cajon, Schellenring oder elektrischen Drums setzten die Sängerinnen Akzente. Neben dem Medley mit Kinderliedern überraschten die „Medlz“ mit 23 Songs in vier Minuten auf der Grundlage von vier gleichen Akkorden.
Das vorwiegend gesetzte Publikum konnte sich mit Titeln wie: „Ich lieb dich“, „Gib mir mein Herz zurück“, „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“, „Sexy eyes“, „99 Luftballons“ oder „Dieser Weg wird kein leichter“ sein identifizieren.

Mit einer Choreografie mit im Schwarzlicht grün leuchtenden Gelenkbällen sorgten die „Medlz“ zum Schluss noch für magischen Momente. Ein stimmiger Abend, auch wenn die Bühne manchmal etwas vernebelt war. Ein Konzert zum Entspannen, ein Abend, der Spaß machte. – Offenbar auch der Band. Locker, charmant, unprätentiös sang sie sich in die Herzen des Publikums und bedankte sich für Einladung.