Eine große Doppelwelle aus Cortenstahl soll im kommenden Jahr in Halver errichtet werden. Dort, wo die Deportation der Familie Laubinger vom Bahnhof aus geschah. Eine Jury entschied sich für den Entwurf von Christoph Sandkötter aus Münster. Und auch der Ausschuss für Kultur, Soziales und Sport segnete die Idee am Donnerstag, 23. November, einstimmig ab.

Vier Meter lang und zwei Meter hoch ist die Installation. Groß genug, um auch als das wahrgenommen zu werden, für das sie im kommenden Jahr errichtet werden soll. Als Mahnmal. Es soll an jene Menschen erinnern, die von Halver aus deportiert wurden. An das Schicksal der Familie Laubinger. Ihre Silhouetten sind in dem doppelwandigen Objekt ausgespart; die Beleuchtung des Mahnmals ist vorgesehen, um sie zu betonen. Die Welle soll direkt neben den alten Gleisen errichtet werden.
Die Künstler, die am Wettbewerb teilnahmen und ihre Ideen einsendeten, stellten ihre Entwürfe am 8. November im Saal des Kulturbahnhofs einer Auswahlkommission vor. Zu dieser gehörten die Vorsitzende des Kulturausschusses, Ratsmitglieder, Ricardo Laubinger als Initiator des Mahnmals, ein Vertreter des Künstlerverbandes bbk Westfalen, Vertreter des Heimatvereins sowie der Verwaltung. Lehrer beider weiterführenden Schulen nahmen beratend an der Sitzung teil.

Wenn der Rat am 11. Dezember ebenfalls zustimmt, erhält Christoph Sandkötter das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro und damit den Auftrag, die Doppelwelle bis zum 30. Juni 2024 zur errichten. Die Stadt Halver hat dafür Ausgaben in Höhe von 25.000 Euro einkalkuliert. Für die Entwürfe auf den Plätzen zwei bis vier sollen die Künstler für den Aufwand eine Pauschale von jeweils 300 Euro erhalten.

Lesen Sie dazu auch:
Holocaust-Mahnmal: Künstlerischer Wettbewerb startet
Die Lebens- und Leidensgeschichte der Familie Laubinger
Einstimmiges Votum für Mahnmal am Kulturbahnhof