In den vergangenen Tagen wurden fast 100 Solarmodule mit einem Kran vom Dach des Verwaltungsgebäudes an der Hauptstraße abmontiert. „Seit 2009 hat die Anlage mehr als eine Viertelmillion Kilowattstunden Strom produziert. Jetzt macht ein Dachschaden den vorübergehenden Abbau erforderlich“, teilte die Keisverwaltung am Mittwoch, 18. Dezember, mit. Nur so sei es möglich, Undichtigkeiten zu reparieren und damit verbundenen Wassereintritt in die Räume der Leitstelle sowie weitergehende Gebäudeschäden zu verhindern. Die Kosten für diese Arbeiten belaufen sich auf 640.000 Euro, die der Kreistag bereits im Sommer bewilligt hatte.
Isenburg wird abgebaut
Ohne Kran, dafür mit viel Muskelkraft hat das Modell der Hattinger Isenburg das Kreishaus verlassen, das als Dauerleihgabe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) seit 2011 im Foyer des Kreistagssitzungssaales stand. Nun musste die sechs Meter lange und zwei Meter breite Nachbildung aufgrund brandschutzrechtlicher Vorgaben entfernt werden, da es Rettungswege blockieren könnte. Nun wird das Modell für 16.000 Euro zurück an den LWL transportiert. Gemäß Leihgabevertrag sind die Kosten für Abbau, Transport und Wiederaufbau in einem LWL-Museum vom Kreis zu tragen.
Zwei neue Rettungswege
Für den Brandschutz sind zudem zwei neue Rettungswege erforderlich, die Anfang 2025 in Form von Treppentürmen in Gerüstbauweise installiert werden sollen. Einer dieser Türme entsteht nahe dem Haupteingang, ein weiterer an der Lessingstraße. Zudem ermöglicht ein zusätzlicher Steg Gästen auf der Zuschauerempore des Sitzungssaals eine sichere Flucht über das Flachdach.
238.000 Euro für Evakuierungshelfer
Für das rechtlich vorgegebene und von der Bauaufsicht der Stadt Schwelm in einer Ordnungsverfügung eingeforderte Plus beim Brandschutz hat der Kreistag in seiner letzten Sitzung insgesamt 654.000 Euro bewilligt. Darin enthalten sind auch rund 238.000 Euro für den vorsorglichen werktäglichen Einsatz von Evakuierungshelfern: „Die Präsenz der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma gleicht die noch fehlenden Rettungswege und die festgestellten technischen Brandschutzmängel aus. Bis zum Abschluss der nun gestarteten Arbeiten – voraussichtlich Ende des erstens Quartals 2025 – sollen sie helfen, Beschäftigte und Besucher im Falle des Falles unversehrt nach draußen zu geleiten“, so die Kreisverwaltung.