Der Zustand vieler Stadtbäume, insbesondere der Bäume der Lindenallee an der Hagener Straße, ist Inhalt eines Antrages der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, der am Dienstag, 2. Dezember, in den Ausschuss Bauen, Umwelt und Klimaschutz eingebracht wird. Darin schildern Matthias Clever und Sina Löschke den "gesundheitlich schlechten Zustand" Halveraner Stadtbäume und fordern die Verwaltung durch Beauftragung des Rates zum Handeln auf.
In der Ausschreibungsphase 2026 sollen demnach über das Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen (NKK)“ Fördermittel für mindestens 14 Baumersatz- und Neupflanzungen in der Lindenallee der Hagener Straße beantragt werden. Im Zuge dessen sollen dann ehemalige und mögliche neue Baumstandorte in der Lindenallee der Hagener Straße mit klimarobusten Arten wieder neu bepflanzt werden.
Ambitioniert geplant und umgesetzt würden im Straßenabschnitt zwischen den Kreuzungen Hagener Straße/Schwarzenbach und Hagener Straße/Elberfelder Straße insgesamt 14 neue Bäume Platz finden, so die Planungen der Grünen. Zudem schildern die Grünen in ihrem Antrag ihr Vorhaben, für jede Neupflanzung eine - gegebenenfalls überbaute - Pflanzgrube zu errichten.
Die Gründe für den schlechten Zustand vieler Stadtbäume erläutern die Grünen in ihrem Antrag wie folgt: Ursächlich seien die zunehmenden Wetterextreme, insbesondere extrem heiße Lufttemperaturen und lang anhaltende Trockenheit; schlechte Standortbedingungen wie zu kleine Baumscheiben und unsachgemäß ausgeführte Pflanzgruben sowie Verletzungen und Schwächungen der Bäume durch Räumfahrzeuge und andere Fahrzeuge, durch unsachgemäße Bauarbeiten (beispielsweise Verlegung von Glasfaser in unmittelbarer Baumnähe) sowie durch übertriebenen Kronenbeschnitt.
Anders als bei Einzelpflanzungen kann die Stadt für strategisch geplante Stadtbegrünungsprojekte wie die Neuanpflanzung von Bäumen in einer ganzen Straße oder gezielte Lückenschlüsse und Standortverbesserungen in bestehenden geschützten Alleen einen Antrag auf Fördermittel stellen, wissen die Bündnisgrünen. Im Rahmen des Förderprogramms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen” können demnach bis zu 80 Prozent der Ausgaben gefördert werden.
Zudem seien Alleen gemäß Paragraph 41 des Landesnaturschutzgesetzes (LNatSchG) rechtlich geschützt. In einem vom LANUK landesweit geführten Kataster sei demnach auch die Lindenallee an der Hagener Straße Halver gelistet (Kataster-Nr.: AL-MK-0012).
Lücken in der Lindenallee durch klimarobuste Neupflanzungen zu schließen, sei nicht nur rechtlich gefordert. "Durch Lückenschlüsse mit jungen Bäumen sichern wir auch den langfristigen Fortbestand der Allee und somit Kühlung und Schatten entlang einer der Haupteinfahrtsstraßen nach Halver. Den Lückenschluss und die mögliche Verlängerung der Allee als Gesamtprojekt zu planen und umzusetzen, erhöht zudem Halvers Chancen auf Fördermittel aus dem NKK-Förderprogramm", betonen Löschke und Clever.









