Im Rahmen des Bildungsprojekts „Kinder forschen“ besuchten Bundestagsabgeordnete Tijen Ataoğlu und Bürgermeister André Dahlhaus kürzlich die Evangelische Kindertageseinrichtung Sterntaler in Breckerfeld. Vor Ort überzeugten sie sich davon, wie schon die Jüngsten spielerisch an naturwissenschaftliche Themen herangeführt werden.

Neugier liegt in der Luft, als zwölf Kinder konzentriert an kleinen Tischen sitzen und in Kleingruppen die Funktionsweise von Stromprüfgeräten erkunden. Inmitten der emsigen Forscherteams stehen an diesem Tag zwei interessierte Beobachter: Die Bundestagsabgeordnete Tijen Ataoğlu (CDU) und Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus. Sie sind gekommen, um sich in der Kita Sterntaler selbst ein Bild davon zu machen, wie Kinder im Rahmen des Projekts „Kinder forschen“ spielerisch und alltagsnah an naturwissenschaftliche Phänomene herangeführt werden.

Kleine Experimente, große Wirkung

„Alle Kinder sind neugierig und wollen ihre Welt erforschen und verstehen. Und wir unterstützen sie dabei und greifen ihre Fragen auf“, erklärt Elena Kansin, stellvertretende Leiterin der Einrichtung, während sie die Gäste durch den Gruppenraum führt. Das heutige Thema: Strom und Energie. In Kleingruppen bauen die Mädchen und Jungen einfache Stromprüfer. Anschließend testen sie begeistert, welche Alltagsmaterialien Strom leiten – und welche nicht. Ob Metalllöffel oder Holzklotz, alles wird untersucht, gemessen, verglichen.

Bürgermeister André Dahlhaus zeigte sich beeindruckt vom Forschergeist der Kita-Kinder.
Foto: UvK / Ennepetal-ruhr-Kreis

Gleiches Interesse bei Mädchen und Jungen

Als Tijen Ataoğlu nachfragt, ob naturwissenschaftliche Themen eher die Jungen begeistern würden, winkt Kansin ab: „Das Interesse ist ganz klar bei allen Kindern da – unabhängig vom Geschlecht.“ Für Ataoğlu ein zentrales Signal: „Es ist so wichtig für die Zukunft, junge Talente unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Herkunft für MINT zu begeistern.“ Auch Bürgermeister Dahlhaus zeigt sich beeindruckt vom pädagogischen Konzept – nicht zuletzt, weil seine eigenen Kinder einst die Einrichtung besuchten. „Ich bin sehr stolz auf die Arbeit dieser Kita, die sich seit nunmehr 13 Jahren durchgehend als ‚Haus, in dem Kinder forschen‘ zertifiziert hat.“

Ein Netzwerk für frühe MINT-Bildung

Diese Auszeichnung stammt von der bundesweit tätigen Stiftung „Kinder forschen“, die sich für hochwertige frühkindliche Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) engagiert. Gefördert vom Bundesbildungsministerium, arbeitet sie mit regionalen Partnern zusammen – so auch im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Dr. Judith Kurth vom Regionalen Bildungsbüro und Melanie Beinert, Leiterin der Vhs Ennepe-Ruhr-Süd, erklärten vor Ort, wie sie das Netzwerk „Kinder forschen im Ennepe-Ruhr-Kreis“ Ende 2024 wiederaufgebaut haben. Seither koordinieren sie Fortbildungen für Kitas, Grundschulen und den Offenen Ganztag in der Region. Unterstützt wird das Projekt finanziell von der Karl-Kolle-Stiftung aus Dortmund.