Der Nachbarkreis Olpe ist zur Zeit in aller Munde – nicht nur die Afrikanische Scheinepest ist Thema, sondern es gibt auch den Aufreger „KO.-Tropfen auf Schützenfesten“. Über mutmaßliche Fälle im Zusammenhang mit sogenannten K.O.-Tropfen wurde mehrfach überregional und im Radio berichtet. Jetzt hat die Kreispolizeibehörde Olpe zusammengestellt, wie sich das Thema aus Polizeisicht darstellt.
In der Stellungnahme heißt es: „Tatsächlich wurden der Kreispolizeibehörde Olpe seit dem Jahr 2019 insgesamt zehn Verdachtsfälle gemeldet, bei denen der Einsatz von K.O.-Tropfen vermutet wurde. In neun dieser Fälle konnte labortechnisch kein Nachweis entsprechender Substanzen erbracht werden.“
Im Durchschnitt handele es sich somit um zwei Fälle pro Jahr - eine Häufung oder ein besorgniserregender Trend seien nicht erkennbar.
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Debatte habe übrigens der Schützenverein Olpe im Vorfeld seines Schützenfestes eigene Maßnahmen angekündigt, die auf das Thema K.O.-Tropfen reagieren. „Diese wurden eigeninitiativ und vorsorglich getroffen - es handelt sich nicht um eine Reaktion auf aktuelle Vorkommnisse oder Erkenntnisse der Polizei, sondern um einen Beitrag zur Prävention und zum Schutz der Besucherinnen und Besucher“, erklärt die Kreispolizeibehörde des Nachbarkreises.
Die Kreispolizeibehörde Olpe begrüße solche verantwortungsbewussten Initiativen ausdrücklich. Sie betont aber: „Es besteht derzeit kein Anlass zur Beunruhigung oder zur Annahme einer erhöhten Gefährdungslage im Kreisgebiet.“
Dennoch rufen die Polizisten zur Wachsamkeit auf:
- Lassen Sie Getränke nicht unbeaufsichtigt stehen.
- Nehmen Sie keine offenen Getränke von Unbekannten an.
- Achten Sie auf Ihre Freundinnen und Freunde - und helfen Sie anderen, wenn sie plötzlich verwirrt oder auffällig wirken.
- Im Verdachtsfall: Sofort den Notruf wählen (110 oder 112) - schnelles Handeln ist entscheidend.