Dazu kamen rund 400 Kindergeburtstage. Der Beifall der Eltern, Opas und Omas, die zur Feier an die Freiherr-vom-Stein-Straße gekommen waren, war Kristina Hänisch gewiss. Die Kindervilla sei eben mehr als nur ein Gebäude.
Kristin Hänisch: „Sie ist ein Zuhause für unsere Kleinsten, ein Ort, an dem sie nicht nur betreut, sondern auch umsorgt, gefördert und ermutigt werden, und wo selbst die kleinsten Missgeschicke zu den größten Geschichten werden, die sie uns später mit einem breiten Grinsen erzählen. Ich danke den Kindern, die uns jeden Tag aufs Neue inspirieren.“

Bürgermeister Sebastian Wagemeyer stellte in seinem Grußwort fest: „Das hier ist ein Lebensraum für Kinder.“ Er erinnerte auch an die Geschichte des Gebäudes, das am 7. Oktober 1912 als Kinderheim in Betrieb genommen worden war und 1977 geschlossen wurde. Danach diente es einige Jahre als Vereinsdomizil und stand später einige Jahre lang leer, bis der Lüdenscheider Kaufmann Gerhard Winkler das Haus erwarb, es sanierte und zur Kindertagesstätte umbaute. „Das ist die beste Nutzung, die man sich vorstellen kann“, sagte Sebastian Wagemeyer.

Gerhard Winkler lobte das „harmonische Nebeneinander“ von Kindervilla und der Senioreneinrichtung „Haus Toscana“. Sein persönliches Geschenk an die Mädchen und Jungen war ein Stopp des Eiswagens. Hier konnten sich die Kinder ein leckeres Eis abholen.

Das hatten sie sich auch verdient. Zuvor hatten die Mädchen und Jungen mit drei Tanz-Auftritten unter Leitung von Susanne Stadtmüller (Tanzhaus Capitol) unter großem Beifall der Gäste den offiziellen Teil der Geburtstagsfeier beendet. Wenig später wurde Marco Köhler alias Clown Lino von den Kindern umschwärmt. Er produzierte mit ihnen Riesenseifenblasen und formte lustige Figuren aus Luftballons.

Schließlich konnten die Gäste die Kindervilla kennenlernen. Kristin Hänisch führte sie durch die Einrichtung. SOS-Kinderdorf-Bereichsleiterin Alexa Knorn gab mit einem Videofilm und einer Power-Point-Präsentation Einblicke in die Arbeit des SOS-Kinderdorfes Sauerland, das längst mehr als nur eine moderne stationäre Betreuungseinrichtung für Kinder ist. Es leistet vielmehr mit Angeboten wie den ambulanten flexiblen Hilfen und zahlreichen Kurs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Familienzentren wichtige Stadtteilarbeit für Kinder und Familien.