„Ähnlich wie die Jagd-Genossenschaften“ – so beschreibt der Vorsitzende der Fischereigenossenschaft Kierspe Fabian Loges seine Genossenschaft. Seit Februar hat sie einen neuen Vorstand. Im Gespräch mit LokalDirekt stellt Loges die Genossenschaft vor – und verrät unseren Lesern zum Abschluss für Karfreitag „ein ganz einfaches und somit auch für ungeübte Fischfreunde typisches Forellengericht aus der Region“.
Seit 1971 unterteilt die Fischereigenossenschaft Kierspe ihre befischbaren Gewässer in 13 Fischereibezirke und verpachtet sie an sieben Pächter für jeweils zwölf Jahre. Aktuell zählt sie 279 Mitglieder. Am 27. Februar wurde der Vorstand in einer Mitgliederversammlung neu besetzt.
„Man angelt nur da, wo man auch eine Berechtigung hat“ erklärt Loges das Prinzip der Verpachtung und der Fischereiberechtigung im Rahmen der Kiersper Fischereigenossenschaft. Eigentümer eines Gewässerabschnitts und Pächter seien mit Vermieter und Mieter einer Wohnung zu vergleichen. „Und sobald jemand auch nur einen Quadratmeter zum Beispiel der Volme besitzt, ist diese Person Mitglied bei uns“, so Loges.
Fischereirecht ist Eigentumsrecht
„Fischereiberechtigt ist, wer Eigentümer eines Gewässergrundstücks in Kierspe ist. Dieses ist untrennbar mit dem Eigentum am Gewässergrundstück verbunden“, erklärt die Stadt Kierspe. Die Verbindung von Eigentumsrecht und Fischereirecht ist durch das Landesfischereigesetzt gesichert.
Alle Kleineigentümer haben sich zu Genossenschaften größerer Einheiten zusammengeschlossen, die sinnvoll zu beangeln und zu verwalten sind. Die Eigentümerstruktur ist meistens klein-flächig, größere zusammenhängende Flächen sind selten, so Loges. Alle Eigentümer der Kiersper Fischereigenossenschaft stammen aus Kierspe und Rönsahl. Dennoch ist die Fischereigenossenschaft nicht mit dem Angelverein Kierspe zu verwechseln, betont Loges. Bei den Pächtern handelt es sich um Angelvereine, Privatpersonen und den Wupperverband.
Die Pacht ist abhängig von der Länge und der Breite des gepachteten Bachverlaufs. Entsprechend ist ein Pachtzins an die Fischereigenossenschaft zu zahlen, die den Ertrag nach Abzug geringer Verwaltungskosten proportional an die Einzeleigentümer verteilt – abhängig von dem Anteil und der Größe des Bezirks. Die Ausschüttung findet alle sechs Jahre statt.
Gesunder Naturhaushalt: Bejagung des Kormorans, keine Überfischung und Nachbesatz
Hauptgewässer mit zwei Angelbezirken ist laut Loges die Volme. Die Hauptfischarten sind hier die Bachforelle und die Äsche – „typische Fische für die Klima- und Gewässerstrukturen bei uns“, so Loges. Händler für die hiesigen Fische gebe es allerdings keine. Für einen gesunden Naturhaushalt sei es wichtig, auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer zu achten und eine Überfischung zu vermeiden. Die Pächter Besitzer sind auch für den Nachbesatz ihres Gewässers verantwortlich.
Positiv auf den Fischbestand habe sich laut Loges die Bejagung des Kormorans ausgewirkt, der seit fünf Jahren wieder bejagt werden darf. Dadurch konnte sich etwa der Bestand der Äsche wieder leicht erholen.
Neuer Vorstand
Alle zwei Jahre findet die Hauptversammlung statt und ein Mal jährlich die Vorstandssitzung. Der Vorstand wird alle vier Jahre neu gewählt.

„Die bisherige Geschäftsführerin Dorette Vormann-Berg wurde nach zwölf Jahren Tätigkeit für die Fischereigenossenschaft mit großem Dank verabschiedet“, berichtet Loges von der vergangenen Mitgliederversammlung. Die neue Geschäftsführerin ist Nelli Tide von der Stadt Kierspe. Als zweiter Vorsitzender wurde Michael Wette neu gewählt. Fabian Loges wurde als erster Vorsitzender bestätigt.
Außerdem freut sich die Genossenschaft über drei neue Mitglieder.
Rezept Ofenforelle
Zutaten:
- 2 Forellen
- 1 Zitrone
- Salz
- Pfeffer
- 6 El Olivenöl
- 8 Stiele Thymian

Zubereitung
Forellen von innen und außen mit kaltem Wasser abwaschen und mit Küchenpapier trockentupfen.
Die Fischhaut mehrmals leicht einschneiden. Zitrone in dünne Scheiben schneiden.
Forellen von innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen und mit je 2 El Öl einreiben.
Fische auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Den Bauchraum mit je 3 Stielen Thymian und 3 Zitronenscheiben füllen.
Restlichen Thymian und übrige Zitronenscheiben auf dem Blech verteilen.
Forellen mit 2 El Öl beträufeln.
Fische im heißen Ofen bei 220 Grad auf der mittleren Schiene 20 Min. garen
Dazu passen Kartoffeln und Buttersoße.
Kontakt Nachfragen Fischereiberechtigung
Stadt Kierspe
Nelli Tide, Telefon: 02359 / 6611 44
Hiltrud Hesterberg, Telefon: 02359 / 6611 16
E-Mail: [email protected]