Laut Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten stieg die Zahl der Kaufverträge für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie von Eigentumswohnungen im Jahr 2024 um etwa 14 Prozent auf 2231 Verträge.
Trotz dieses Anstiegs liegt die Zahl noch immer rund 20 Prozent unter dem Niveau der Jahre 2020 und 2021. Die Preise für Wohnimmobilien sind im Vergleich zu 2023 nur leicht um zwei Prozent gesunken. Als Einflussfaktoren für das schwache Kaufverhalten werden das Zinsniveau für Wohnungsbaukredite und die hohen Baukosten gesehen.
Geringes Grundstücksangebot erhöht Preisdruck
Ein Blick auf den Teilmarkt für unbebaute Grundstücke zeigt, dass der Markt für Bauland weiterhin angespannt ist. 2024 wurden lediglich 34 Kaufverträge abgeschlossen, was eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt (32 Verträge). „Seit Jahren ist jedoch ein stetiger Rückgang bei der Zahl der verkauften Baugrundstücke zu beobachten. Insbesondere weil es im Ennepe-Ruhr-Kreis nur noch ein Neubaugebiet gibt, wodurch Bauflächen zunehmend aus Baulücken und Hinterlandflächen entstehen“, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung.
Aufgrund des geringen Angebots sei ein hoher Preisdruck zu spüren: Einige Grundstücke wurden deutlich über dem Bodenrichtwert verkauft, mit Preisen, die teilweise mehr als 30 Prozent darüber lagen. Der Durchschnittswert für unbebaute Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau betrug vergangenes Jahr 323 Euro/m2 (2023: 306 Euro/m2).
67 Prozent der Käufer kommen aus dem Kreis
Im Bereich der bebauten Grundstücke stieg die Zahl der Kaufverträge für Ein- und Zweifamilienhäuser um rund 18 Prozent auf 630, auch die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen nahm um 11 Prozent zu. Die durchschnittlichen Kaufpreise lagen dabei auf einem ähnlichen Niveau wie 2023. 67 Prozent der Käufer waren bereits zuvor im Ennepe-Ruhr-Kreis wohnhaft, weitere 21 Prozent stammten aus den angrenzenden Städten.
Durchschnittliche Grundstückspreise in Breckerfeld
In Breckerfeld liegen die Bodenrichtwerte für den individuellen Wohnungsbau (freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser) je nach Lage zwischen 120 und 195 Euro/m2, für Geschosswohnungsbau (Mehrfamilienhäuser) liegt dieser Wert zwischen 130 und 175 €/m2. Es ist wichtig zu beachten, dass Bodenrichtwerte nicht mit den tatsächlichen Kaufpreisen gleichzusetzen sind. Sie stellen lediglich den durchschnittlichen Lagewert von Grundstücken dar, die unter normalen Marktbedingungen verkauft wurden.
Interessierte finden den aktuellen sowie ältere Grundstücksmarktberichte sowie Bodenrichtwerte und Immobilienrichtwerte über die Landesseite www.boris.nrw.de oder auf der Internetseite www.gutachterausschuss.en-kreis.de unter dem Menüpunkt „Produkte“.