Ein Wintergarten mit Blick auf die Volme, ein Multifunktionsraum und ein gemütliches Ambiente: Die Gemeinde Schalksmühle möchte das Hotel zur Post im kommenden Jahr umbauen und neu gestalten. Erst dann wird ein neuer Pächter einziehen und das markante Gebäude im Schalksmühler Ortskern in Betrieb nehmen. Und dafür haben sich bereits erste potentielle Kandidaten bei der Gemeinde gemeldet, das bestätigt Oliver Emmerichs, Fachbereichsleiter Bauverwaltung, auf Anfrage. Zwei von ihnen seien auch am Montag, 7. Oktober, zur Sitzung des Bau- und Planungsausschusses gekommen.
Denn Christian und Julia Mutschler vom Planungsbüro ManagedByMutschler aus Baden-Württemberg waren zu Gast, um den finalen Entwurf fürs Hotel zu präsentieren. Ihre ersten Ideen stellten sie bereits im Juni Politik und Verwaltung vor (wir berichteten).
Gespräche mit Bewerbern erst im kommenden Jahr
„Das Haus wird für den Zeitraum bis Dezember aber trotz Interessenten nicht mehr geöffnet“, erklärt Emmerichs. Ein provisorischer Betrieb lohne sich nicht. Den Vertrag mit dem vorherigen Pächter Jochen Bernsdorf hatte die Gemeinde nach Bekanntwerden seiner Insolvenz fristlos gekündigt (wir berichteten). Die neuen Kandidaten – und vielleicht kämen ja noch weitere hinzu – könnten im Laufe des kommenden Jahres ihre Konzepte und Ideen vorstellen. Nun ginge es zunächst um die Planung des Umbaus. Wie hoch die Kosten sein werden, konnte Emmerichs noch nicht preisgeben. Das Zahlenwerk soll am 4. November im Haupt- und Finanzausschuss präsentiert werden.
Oliver Emmerichs zeigte sich im Gespräch optimistisch, auf politischer Ebene einen Konsens zu finden: „Design und Ausstattung haben viel mit Geschmack zu tun. Nicht alles gefiel den Ausschussmitgliedern, aber in der Gesamtheit wurde der Entwurf sehr begrüßt.“ Eine Anregung sei gewesen, für die bessere Versorgung des Saales einen Speiseaufzug zu installieren – das werde nun geprüft.
Barrierefreiheit eingeschränkt möglich
Eine Barriefreiheit könnte zumindest teilweise umgesetzt werden, erläutert Emmerichs. „Eine völlige Barriefreiheit bekommen wir aber nicht hin, auch wenn wir es sehr begrüßen würden.“ Das Bestandsgebäude habe keine große Umlage, um einen Außenaufzug zu realisieren. Zudem sei ein Aufzug im Brandfall nicht nutzbar – und es fehle ein geeigneter Rettungsweg für Menschen mit Einschränkungen. Auch finanziell würde das den Rahmen sprengen, so der Fachbereichsleiter. Die Kosten müssten über die Pacht refinanziert werden. Dafür soll aber künftig der neue Multifunktionsraum, der als Speiseraum oder für Tagungen genutzt werden kann, barrierefrei erreichbar sein – inklusive einer WC-Anlage.
Mit der Fertigstellung der Entwurfsplanung endet das aktuell bestehende Auftragsverhältnis. Über
die Beauftragung weiterer Planungsleistungen sowie einer möglichen Gesamtbeauftragung wird der
Vergabeausschuss auf Grundlage einer separaten Vorlage, die nach der Beschlussfassung über die
Entwurfsplanung durch den Gemeinderat erstellt wird, zu beschließen sein.