„Wir wollen so wenig wie möglich an der Substanz des Gebäudes verändern“, erklärte Christian Mutschler, Projektmanager und Geschäftsführer von ManagedByMutschler. Das Planungsbüro aus Baden-Württemberg hat am Dienstag, 18. Juni, im Bau- und Planungsausschuss die Vorplanung zur Renovierung des Hotels Zur Post präsentiert. Die Planer betonten, dass das Grundmuster des über hundert Jahre alten Gebäudes beibehalten wird – jedoch mit einigen Optimierungen.
Das Highlight: Ein Wintergarten mit Blick auf die Volme
Angefangen im Erdgeschoss wurde der Blick des Gremiums auf den Haupteingang gelenkt. Hier hielt sich Tochter Julia Mutschler jedoch kurz auf – und das aus einem bestimmten Grund: „Wir möchten, dass das Hotel Zur Post für Einheimische und Gäste ein Lokal bleibt, wo sie sich wohlfühlen und das gemütliche, urige Ambiente vorhanden ist“, sagte sie. Daher wurde in diesem Bereich an der Raumaufteilung nichts verändert. Die Toilettenanlagen sollen jedoch in die Mitte verlegt und ein barrierefreies WC geschaffen werden.
„Die Kegelbahn haben wir komplett eliminiert“, erklärte Mutschler. Der ehemalige Bereich der Kegelbahn wird nun der Küche, den WC-Anlagen und einem Multifunktionsraum zugeordnet. Dieser Multifunktionsraum kann für Tagungen oder kleinere Feiern genutzt werden. Der längliche Teil der ehemaligen Kegelbahn wird zu einer Außenterrasse mit einem Glasgeländer in Richtung Volme umfunktioniert, um den Blick auf die Volme und den Volmepark für die Besucher zu öffnen. Auf der linken Seite der Terrasse wird ein Wintergarten angebaut. Der Zugang zum Hauptlokal für Menschen mit eingeschränkter Mobilität erfolgt somit über den Wintergarten.
„Es entsteht ein kleines Juwel“
Auf der nächsten Etage beschäftigten die Planer gleich zwei Themen: Zum einen die Toilettensituation im Saal, die laut Julia Mutschler „aktuell nicht ganz optimal ist“. Zukünftig soll es daher einen gemeinsamen Gang für die WC-Anlagen für Damen und Herren mit einem gemeinsamen Vorraum geben, der zuvor nur für die Damen existierte. Veränderungen am eigentlichen Saal sind nicht geplant, jedoch an den Zimmern: Die bisherige Pächterwohnung (Zimmer 8 und 9) wird in ein Doppel- und ein Einzelzimmer mit separaten Toiletten umgestaltet, „um die Zielgruppe zu vergrößern“, so Mutschler. Diese, wie auch die beiden anderen Zimmer auf dieser Etage, können bei Bedarf auch als Familienzimmer angeboten werden. Im zweiten Obergeschoss sind, abgesehen von geringfügigen baulichen Anpassungen, keine weiteren Veränderungen geplant.
Hajo Kapfer (SPD) erkundigte sich, ob es eine sichere Abstellmöglichkeit für Fahrräder für die Gäste, die über Nacht im Hotel Zur Post bleiben, geben wird. Julia Mutschler erklärte, dass ein Bereich des Lagerraums eventuell als Fahrradabstellplatz genutzt werden könnte. Kleine bauliche Ergänzungen von Stefan Klotz (FDP) wurden ebenfalls berücksichtigt. Jan Jellesma, SPD-Fraktionsvorsitzender, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Planern, Arbeitskreis und Politik. „Es entsteht ein kleines Juwel in unserem Ortskern,“ betonte er.