Markus Gorecki, Vorsitzender von „Hand in Hand“, zeigte sich dankbar bei der Check-Übergabe am Dienstag, 19. Dezember – und verwies auf die Notwendigkeit von Spenden für die Arbeit des Bürgerzentrums. Mit dabei für das Lions-Hilfswerk: Gerhard Proske (Vorsitzender) und Roman Kappius (Schatzmeister).
„Mittlerweile versorgen wir auch Menschen aus der Mitte der Gesellschaft“, bilanzierte Gorecki am Jahresende mit Blick auf die sozialen Angebote des Vereins, etwa die Lebensmittelausgabe, das „Essen in Gemeinschaft“ oder die „Fundgrube“. Und es würden immer mehr Bedürftige: Habe der Verein im Jahr 2022 rund 400 Menschen unterstützt, seien es in den vergangenen zwölf Monaten rund 517 gewesen. Darunter seien neben Geflüchteten auch alleinerziehende Mütter und Rentner gewesen. Die Lebensmittelausgabe findet zwei Mal im Monat statt. Inhaber von farblich gekennzeichneten Gästekarten dürfen an einem festgelegten Termin Lebensmittel abholen. Oft ginge es dabei noch um mehr: „Die Menschen suchen Gesellschaft. Bedürftigkeit und Einsamkeit gehen Hand in Hand“, weiß Gorecki aus Erfahrung.
Erhöhte Nachfrage und ausgebuchte Angebote
Ein weiteres Indiz für die hohe Nachfrage bei „Hand in Hand“: Das „Essen in Gemeinschaft“ sei für Januar 2024 bereits ausgebucht – „obwohl die Speisekarte noch nicht veröffentlicht wurde“, betonte Vorstands-Beisitzerin Gabriele Mavany. „Mit unserer Küche können wir in etwa vierzig Gäste bekochen. Das reicht nicht mehr“, so Mavany.
Auf eine erhöhte Anzahl an Essensausgaben kommen allerdings erhöhte Lebensmittelpreise: „Hand in Hand“-Schatzmeister Wolfgang Opitz rechnete vor, wie sich die Lebensmittelkosten für das Soziale Bürgerzentrum in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt hätten: „Haben wir in der Vergangenheit rund 20.000 Euro pro Jahr für Lebensmittel ausgeben müssen, sind es aktuell rund 50.000 Euro.“ Das habe neben der erhöhten Nachfrage noch zwei Gründe: Die Discounter würden vorsichtiger kalkulieren – es bliebe weniger übrig. Außerdem schlage die hohe Inflationsrate zu Buche.
„Am Limit unserer Kapazitäten“
„Wir sind aktuell am Limit unserer Kapazitäten, daher sind wir dankbar über die Höhe Ihrer Spende“, so Gorecki gegenüber den Vertretern des Lions-Hilfswerks.“Ohne Spenden wäre alles hinfällig“, pflichtete Opitz ihm bei. Immerhin gebe es einen Hoffnungsschimmer: „Ich glaube, bei den Energiepreisen haben wir den Pik erreicht.“
Für das Lions-Hilfswerk sei die Unterstützung eine „Herzenssache“, so Proske. Die Unterstützung für soziale Einrichtungen stünden innerhalb des Clubs nicht zur Diskussion. Die Spendensumme setzt sich unter anderem aus dem Erlös der Adventskalender des Lions-Hilfswerks zusammen.