Die 29-Jährige benötigt rund 50.000 Euro für eine spezielle Krebstherapie, die von ihrer Krankenkasse nicht übernommen wird. „Wir möchten so viel wie möglich zusammenbekommen“, betonten die Freunde im Vorfeld.
Mit M&M Barbecue haben sich die beiden Freunde vor einigen Jahren im Nebenerwerb selbstständig und wissen daher, was sie machen: Das Event bot neben kulinarischen Genüssen vom Grill auch eine Tombola. Für diese hatte das Duo eigens ein Glücksrad gebaut. Zahlreiche Preise, gespendet von lokalen Unternehmen aus Kierspe, Halver und Meinerzhagen, warteten auf die Teilnehmer.
„Es war ein absolut genialer Tag“, berichten die beiden. „Das Wetter hat uns am allermeisten Kopfzerbrechen gemacht. Jeden Tag guckst du aufs Handy und jedes Mal steht da was anderes drin.“ Trotz der Wetterunsicherheiten ließen sich die beiden nicht entmutigen. „Gegrillt hätten wir eh für diesen Zweck.“
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In gut vier Stunden bereiteten sie 250 Burger. Zusätzlich gab es 50 Bratwürste und etwa 70 Portionen Pancakes mit Limettencreme. Die Resonanz war so groß, dass nicht jeder einen Burger abbekam. „Sorry, dass wir nicht wirklich viel mit allen sprechen konnten, als wir in Action waren. Sorry, dass nicht jeder einen Burger abbekommen hat. Wir haben selber auch keinen gehabt.“
Die Mutter von Saskia Schüngel zeigte sich tief bewegt von der Unterstützung: „Ich bin von der Hilfsbereitschaft überwältigt und hoffe, dass wir das Geld zusammenbekommen. Falls nicht, werden wir einen Kredit aufnehmen.“
Saskia Schüngel konnte aus gesundheitlichen Gründen am Samstag selbst nicht vor Ort sein, meldete sich am Sonntag aber auf ihrer Facebook-Seite: „Ich bin eigentlich kein Mensch, der schnell gerührt ist oder weint, aber dass Menschen, die mich wenig bis gar nicht kennen, sowas auf die Beine stellen, um mir zu helfen, ist der absolute Wahnsinn. Danke, danke, danke.“ Das Lob ging die Besucher der Veranstaltung – aber vor allem an die beiden Organisatoren. „Vor vier Jahren hat Morbus Hodgkin mein Leben auf den Kopf gestellt“, erklärt Saskia Schüngel. Bei 97 Prozent der Betroffenen gelte die Krebskrankheit als heilbar – sie gehöre zu den drei Prozent, bei denen keine Therapie anschlage. „Es wurde eine Möglichkeit gefunden, die mir eventuell helfen kann, leider übernimmt die Krankenkasse hierfür die Kosten nicht. Deswegen habe ich ein Spendenkonto eingerichtet und hoffe darauf, die Kosten decken zu können“, so Schüngel. Vor ihrer Krebserkrankung habe sie gerne getanzt und das Leben genossen. Ihr größter Anker ist ihr Hund Odin. „Ich würde gerne wieder mit ihm durch die Wälder spazieren und die Welt erkunden. Ich möchte wieder durchs Leben tanzen und Zeit mit meiner Familie verbringen“, schreibt die 29-Jährige in einem Flyer.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg: Insgesamt kamen 1.500 Euro an Spenden zusammen. Die Veranstalter hoffen, dass dieses Geld ein erster Schritt ist und noch weitere Spenden folgen, um die benötigte Summe für Saskias Therapie zu erreichen.