Auf den Tag genau 20 Jahre zuvor hat der ursprünglich in Radevormwald ansässige Fliesenleger-Meister Murat Sagik seine Firma gegründet – und im Laufe der Jahre Kollegen anderer Gewerke kennengelernt, mit denen er als Partner auf Baustellen gerne zusammenarbeitet.
Das Ergebnis konnten Freunde, Kunden oder Neugierige am Samstag, 1. April, im neuen Fliesenstudio in der Von-Vincke-Straße 2 bewundern. Mit von der Partie sind zwei Handwerksbetriebe, mit derer Arbeit Fliesenleger naturgemäß ständig zu tun haben: Der Kiersper Heizungsexperte Markus Hilchenbach sowie den ebenfalls dort beheimateten Malerbetrieb Lüling. Was den Kunden erwartet, wenn befreundete Handwerker Hand in Hand arbeiten, kann nun in dem Fliesenstudio begutachtet werden. Das ist in den Räumen einer ehemaligen Bäckerei und Konditorei untergebracht: Dem Café Weylandt, das allerdings schon seit einigen Jahren geschlossen ist.

Das Haus hat Murat Sagik vor drei Jahren gekauft und nach eigenen Angaben „komplett umgekrempelt“. „Unter meinen sieben Mitarbeitern sind auch Putzer und Trockenbauer“, sagt der Fliesenlegermeister. Und die brächten Fertigkeiten mit ein, bei denen er an seinem gewissen Punkt auch an seine Grenzen stieße.

Mögliche Ergebnisse können ab sofort in den neuen Ausstellungsräumen begutachtet werden. Markus Hilchenbach verriet auch gleich, dass eines der ausgestellten WCs nicht nur beheizbar sei, sondern auch noch über weitere, per Fernbedienung zu steuernde Funktionen verfüge – es sei denn, der Strom fällt aus.
Genau das passierte am Samstagnachmittag: Plötzlich kam es zu einem Problem mit einer 10-Kilovolt-Leitung in der Nachbarschaft. Zappenduster in Halver. Glück für die Besucher: Der warme Teil des Buffets kam vom Holzofengrill, und genug kalte Getränke gab es ebenfalls.

Die aktuellen Trends der Fliesenwelt konnte Murat Sagik auch beschreiben: „Beige ist wieder im Kommen, aber auch bunte Farben kommen gerade in Mode“, erklärt der Fliesenlegermeister. Noch immer sehr gefragt seien möglichst große Fliesen. Diese können laut Sagik auch schonmal mehrere Quadratmeter groß sein.
Wer sich die neue Ausstellung selbst ansehen möchte, wird um Terminvereinbarung gebeten. Klassische Ladenöffnungszeiten sind nicht geplant. Murat Sagik möchte seine Kundschaft in aller Ruhe beraten, obendrein sei eine vorherige Besichtigung des umzubauenden Objektes stets sinnvoll.