Kern von Dudas Aussage: Er ist glücklich, dass die Züge wieder fahren können. Aber er mahnt auch an, dass die Region sich Gedanken machen muss. Die geplante Machbarkeitsstudie und ein Ausbau der Strecke von Krummenerl nach Listerscheid und darüber nach Olpe sieht er nicht als die einzige gesetzte Option. Vielmehr müsse man, so Dudas, aktuell alle Möglichkeiten beleuchten.
Dudas hat in letzter Zeit zahlreiche Gespräche mit der Deutschen Bahn geführt. „Die Zusammenarbeit in diesem Fall war äußerst kooperativ“, lobte Dudas diese Gespräche. Er betonte, dass man mit der Wiedereröffnung Zeit gewonnen habe, um sich weitere Gedanken zu machen. Ein Bahnsprecher teilte im Vorfeld des Gesprächs schriftlich mit, dass eine Sanierung des Schwarzenbergtunnels für 2028 geplant ist. Tobias Hauschild plädierte dafür, dies differenzierter zu sehen. Laut ihm gibt es für jedes Bauwerk Planungen, wie lange die geschätzte Restnutzungszeit ist. Aktuell wird diese bei dem Schwarzenbergtunnel auf 2028 geschätzt, es könne jedoch auch deutlich länger sein. Bei einer Überprüfug im Jahr 2028, so Hauschild, wird man Näheres sagen können.
Aktuell laufen bereits erste Instandhaltungsmaßnahmen an der Strecke. Im Januar wird die Bahn über mehrere Wochen Vegetationsarbeiten durchführen, darunter auch die Fällung einiger Gefahrenbäume. Im Anschluss, so Hauschild, kann die Strecke wieder befahren werden.
Erst vor kurzem ist die Strecke auch in dem aktuellen Entwurf des Regionalplans Arnsberg als „regionalplanerisch bedeutsam“ eingestuft worden. Dies bedeutet, dass sie „für die Zukunft zu sichern [ist] und von Planungen und Maßnahmen freizuhalten, die einer Reaktivierung des Schienenverkehrs entgegenstehen.“
Dudas lobte neben der verkehrstechnischen Entlastung des Märkischen Sauerlandes, durch das aktuell im Jahr mehrere tausend Lastwagen mit Erzeugnissen des Steinbruches Listertal fahren, auch den Beitrag gegen den Klimawandel, der damit geleistet wird: „Alleine aus dem Umweltaspekt bin ich so glücklich, dass die Züge wieder fahren“, sagte er. Er brachte zum Pressetermin auch erste Überlegungen mit, falls die Machbarkeitsstudie des NWL nicht das erhoffte Ergebnis bringt: Im Rahmen einer Übernahme könnte die Strecke losgelöst von der DBI InfraGO auch als private Eisenbahnstrecke des Steinbruchbetreibers betrieben werden.