Für die Heesfelder ging es mit sieben Mitarbeitern und entsprechendem Fuhrpark zunächst zum Schneiden eines weiteren Abschnitts der Schlehenhecke am Schillerweg und anschließend zur Obstbaumpflege in der Hecke von Gut Bremecke. Die Verjüngung der Wildhecken erfolgt im Naturschutz nie auf einmal sondern über die Jahre immer abschnittweise. So können die zurückgeschnittenen Sträucher wieder nachwachsen und es gibt stets trotzdem noch Blüten, Früchte und Verstecke für die heimische Tierwelt.
Die Vertreter von Nabu und Hegering arbeiteten am Teich in der Schnörrenbach, der von ihnen seit vielen Jahre betreut wird. Der Teich und das naturnahe Umfeld sind durch die urwüchsigen Uferbereiche sehr vielfältig strukturiert für Tiere und Pflanzen.
Die BUND-Mitglieder und am praktischen Naturschutz interessierte Kiersper Bürger erledigten zudem Arbeiten auf dem Wiesengrundstück am Fontaneweg. Ende Oktober waren zwei Drittel der Wiese mit dem Balkenmäher gemäht und das Heu abgefahren worden. Das erleichterte nun die ergänzenden Pflanzungen im Heckenbereich. Denn nach dem gemeinsamen Wahlspruch „Artenreiche Lebensräume schaffen und erhalten“ wurden dort mit vereinten Kräften neue Sträucher wie Wasserschneeball, Geißblatt, Kornelkirsche oder Faulbaum gesetzt. Überzählige insektenfreundliche Wildstauden aus den eigenen Naturgärten wie Blutweiderich, Wasserdost und Taglichtnelken wurden ebenfalls eingegraben. Wasser und Strom stellten die mithelfenden Anwohner zur Verfügung. Damit erhielten die neuen Pflanzen eine Erstversorgung und es konnte ein Bereich am Zaun gegrubbert werden, um Platz für zukünftige Ansaaten zu schaffen.
Um bestimmte Kleinstlebensräume zu erhalten, zu fördern oder zu gestalten, sind Eingriffe an manchen Stellen nötig, wie das Jäten von Gras und Brennnesseln oder das Entfernen von Brombeeren aus Blühbereichen. Diesmal wurden auch 2 Haselsträucher auf den Stock gesetzt. Totholz wird unbedingt erhalten und verbleibt auf der Fläche, um als Sonnenplatz für Insekten, Käferversteck oder als Lebensraum für Pilze zu dienen. Und immer bleibt ein Teil unberührt und sich selbst überlassen. Diese Wildnisinseln sind wichtig für den Artenschutz.
Wer sich ebenfalls für den Naturschutz einsetzten möchte, findet Kontakte auf der Homepage bund-mk.de/bund-kierspe.