Die Tradition lebt seit Jahrzehnten im Ohler Gebirge: Die Selscheider Silvestersänger machen sich in jedem Jahr am letzten Tag des Jahres zu einem Rundgang in und um Selscheid auf, um an den Haustüren das alte Jahr zu verabschieden und den Bewohnern Glück und Segen für das neue Jahr zu wünschen – in diesem Jahr erweitern sie ihren Gruß auf alle Bürger im LokalDirekt-Sektor.

Sänger Peter Kalthoff ist seit 60 Jahren mit von der Partie, Dieter Müller, im 88. Lebensjahr stehend, singt seit 47 Jahren mit. Organisiert wurde das Singen auch diesmal von Brandinspektor Denis Grothe von der Freiwilligen Feuerwehr Selscheid.

Die Wehr hatte vor 15 Jahren die Tradition fortgeführt, nachdem die bisherigen Silvestersänger spärlicher und/oder älter wurden. „Das Silvestersingen darf nicht untergehen“, sagte am Silvestertag Peter Kalthoff dem LokalDirekt-Reporter. „Ich bin seit 1965 dabei und habe die Sache von meinem Opa übernommen.“

Auch die Selscheider Silvestersänger-Rucksäcke sind bereits Traditionsobjekte.
Foto: St. Aschauer-Hundt

Die Silvestersänger trafen sich im Schulungsraum der Feuerwehr, stimmten die Route ab und bereiteten die klassischen Rucksäcke vor, in die später die an den Häusern ersungenen Mettwürste gepackt wurden. Vom Spritzenhaus aus ging es auf die über fünfstündige Runde Grimminghausen – alter Löschteich -  Winterhoff – Erkelze - Dorf.

Die mit dem traditionellen „Das alte Jahr vergangen ist, wir danken Dir Herr Jesu Christ“ ersungenen Mettwürste werden am Samstag, 17. Januar, im Gerätehaus verzehrt. Westfälisch deftig wird es dann Grünkohl mit eben jenen Mettwürstchen geben.