Die Glücksbringer haben dem Heimathaus in diesem Jahr über 1300 Besucher beschert. Nun sind die Marienkäfer wieder ausgeflogen. Mit noch unbekanntem Ziel. Gut möglich, dass einige von ihnen eine neue Heimat im Rathaus finden.

Elf Monate lang lockte die im Januar 2025 eröffnete Marienkäfer-Ausstellung Scharen von Besuchern ins Heimathaus am Kirchplatz. Der Biologe und ehemalige Lehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium, Dr. Ludwig Erbeling, hatte die Idee dazu und stieß beim Heimatkreis Plettenberg auf offene Ohren und Türen. Auch die Leader-Region Lenneschiene goutierte das Vorhaben und förderte das Marienkäfer-Projekt. Jetzt endete die Ausstellung – zu aller Zufriedenheit, das wurde bei der Finissage deutlich.

„Obwohl das Heimatmuseum nur mittwochs und sonntags für zweieinhalb Stunden geöffnet hat, trugen sich 1254 Besucher in unser Gästebuch ein, nur mit netten Besucherworten, mit denen ich mein Resümee der Ausstellung garnieren möchte: ‚Tolle Ausstellung – vielen Dank‘, so eine Besucherin. Mit einschließlich heute über 1300 Besuchern ist diese Ausstellung, soweit ich weiß, die erfolgreichste, die je in Plettenberg gezeigt wurde“, bilanziert Ludwig Erbeling stolz. Mit dem ihm eigenen Humor spekuliert er: „Vielleicht ist der Marienkäfer beim Menschen aufgrund seines hübschen Aussehens so beliebt, vielleicht aber auch wegen seines Verhaltens: Er ist träge, verfressen und vermehrt sich gerne und zahlreich.“

Die Marienkäfer-Ausstellung im Heimathaus endete nach einem Jahr. Zur Finissage kamen noch einmal viele Besucher.
Foto: Schlütter

Und er stellt die Frage, die viele Marienkäfer-Fans beschäftigen dürfte: „1500 Sieben-Punkt-Marienkäfer stehen buchstäblich auf der Straße. Aber muss das sein?“ Es gebe ein Dackelmuseum, ein Storchenmuseum, ein Seehundmuseum, warum kein Marienkäfermuseum? „Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal für Plettenberg. Das Sauerland und Plettenberg in aller Munde“, zeichnet er seine Vision.

Erneut scheint Erbeling auf offene Ohren zu treffen, denn bei der Finissage im Heimathaus deutete Bürgermeister Ralf Beßler an, dass zumindest einige Stücke der Sammlung im Rathaus eine neue Heimat finden könnten. Als Glücksbringer wären sie dort sicher sehr willkommen.