Sie profitieren von Verschiebungen bei der Pfarrkostenpauschale. Unter dem Strich erhalten sie rund 8,493 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln. Das sind rund 470.000 Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Das Geld wird nach einem Schlüssel (Anzahl der Gemeindeglieder und Größe der Gemeinde) aufgeteilt.
Danach erhält die Gemeinde Attendorn-Lennestadt für das Jahr 2025 einen Betrag von 1,074 Millionen Euro. Sie ist mit 8210 Gemeindegliedern (Stand 1. Januar 2024) die mitgliederstärkste und mit 473 Quadratkilometern die flächenmäßig größte unter den 21 Gemeinden des Kirchenkreises. In die Gemeinde Oberbrügge fließen 96.230 Euro. Sie ist mit 903 Gemeindegliedern und einer Fläche von 5,04 Quadratkilometern die kleinste Gemeinde im Kirchenkreis.
Gerta Bappert, Vorsitzende des Finanzausschusses, warnte: „Bei sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten hält der Druck auf die Gemeinden weiter an.“ Daran änderten auch die leicht gestiegenen Zuweisungen nichts. Sie bezweifelt, dass alle Gemeinden in den nächsten Jahren ausgeglichene Etats vorweisen können. „Wir müssen dringend gegensteuern.“
Aufkeimende Kritik an vermeintlich zu hohen Ausgaben für das Kreiskirchenamt wies Superintendent Dr. Christof Grote zurück. „Es gibt keine Umverteilung von unten nach oben.“ Die Ausgaben orientierten sich an den Vorgaben des Gutachtens Personal- und Sachmittelausstattung (PSA) kreiskirchlicher Vereinigungen. Sie lägen sogar unter den empfohlenen Werten. So seien beispielsweise drei Stellen weniger vorhanden als im PSAGutachten veranschlagt.
An dieser Finanzsynode nahmen fünf Pfarrinnen und Pfarrer – aufgrund des anstehenden
Ruhestandes – das letzte Mal teil. Pfarrer Volker Bäumer (Diakoniepfarrer und Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt), Pfarrer Martin Buschhaus (Kirchengemeinde Werdohl), Pfarrer Dr. Jörg Ettemeyer (Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt), Pfarrerin Cornelia Müller (Krankenhaus Seelsorge – Klinikum Lüdenscheid) und Pfarrer Martin Spindler (Kirchengemeinde Kierspe und Rönsahl) wurden von Superintendent Grote mit großem Dank und von der Synode mit langem Applaus verabschiedet.