Der Auftakt stand ganz im Zeichen des Brauchtums: Ab 17 Uhr zogen zur Eröffnung Vereine und Gruppen in Begleitung von Musikkapellen aus verschiedenen Richtungen kommend in einer Art Sternmarsch zum Denkmalsplatz, um sich dort zu versammeln.
Obwohl es am Mittag noch stellenweise kräftig geregnet hatte, zeigte sich jetzt die Sonne. „Wir haben uns halt die richtige Wetter-App ausgesucht“, scherzte ein Schütze. Dass morgens eine Kapelle abgesagt hatte, fiel beim Sternmarsch nicht auf. Die Fanfaren von Meinerzhagen und Attendorn tönten lautstark durchs Dorf.
Auf dem Denkmalsplatz angekommen, hielten Bürgermeister Jan Nesselrath und Ortsvorsteher Hans-Gerd Turck ihre offiziellen Eröffnungreden. Jan Nesselrath fand sich in der Rolle eines Animateurs wieder und sorgte erst einmal dafür, dass das Publikum ordentlich klaschte und jubelte. „Ihr müsst mal aus euch rauskommen“, forderte er erfolgreich.
Nesselrath beichnete die geplante Drei-Tage-Feier als „Fest, das ein ganz besonderes Jubiläum würdigt“. Mit Ortsvorsteher Hans-Gerd Turck hatte sich der Bürgermeister etwas Besonderes einfallen lassen: Turck übersetzte die Worte Nesselrath gekonnt, freilich etwas frei und witzig ins Valberter Platt. Da ging es bei den drei Festtagen „tam süppen“ mit „dullen Lüen un Blagen“. Der Spaß und die Freude war beiden Vortragenden deutlich anzumerken.
Bei fortschreitender Dämmerung wurde feierlich ein Großer Zapfenstreich abgehalten. Danach ging es munter und trinkfreudig mit dem ersten Feierabend weiter.
Was in den nächsten zwei Tagen auf dem Programm steht:
Weiter geht es am Samstag, 29. April – ab 14 Uhr steht die Familie im Fokus: Neben vielen Mitmachaktionen stehen aber auch Einblicke in die Geschichte der einstigen Gemeinde auf dem Programm.
Ein etwa einstündiger Vortrag von Helmut Eckern befasst sich mit der belebten Vergangenheit des Dorfes, gefolgt – gegen 15 Uhr – von zwei Bilderreihen, die Thomas Pätzold vom Heimatverein zusammengestellt hat und die die Geschichte Valberts bildlich darstellen. Die jeweils über eine Stunde angedachten Bildvorträge zeigen die Veränderungen des Ortes im 20. Jahrhundert sowie einen repräsentativen Einblick der umliegenden Kleindörfer und Gehöfte, die einst zur ehemaligen Gemeinde gehörten.
Derweil sich die Eltern in den Bann der spannenden Bilder ziehen lassen, dürfen sich die Kinder bei vielen Angeboten austoben: etwa im Bobbycar-Parcours oder Bullenreiten. Bei Bastel- und Schminkaktionen kann sich so manches Kind auch kreativ auslassen.
Zur weiteren Bespaßung gibt es eine Kinderdisco, um 15 Uhr tritt die Gruppe „Dance For Kids“ der TSG Valbert auf, um 16 Uhr findet eine Taek-Won-Do-Vorführung statt. Außerdem können neben vielen weiteren Aktionen und Darbietungen wie etwa Jagdhornbläser oder Fußballdart mit dem RSV Listertal imposante Greifvögel auf dem Gelände bestaunt werden.
Der dritte Festtag (Sonntag, 30. April) beginnt bereits um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Ab 12 Uhr wird Küster Andreas Gogarn kleine Gruppen in den Kirchturm führen. Die etwa halbstündigen Führungen werden dann im Dreiviertelstunden-Takt bis 16.30 Uhr angeboten.
Der Lidl-Parkplatz steht ab 11 Uhr ganz im Zeichen nostalgisch-wertvoller Oldtimer – ein Treffen, das der Verein „Gemeinsam für Valbert“ auf die Beine gestellt hat. Entlang der Ihnestraße findet zur gleichen Zeit eine große Leistungsschau des örtlichen Handwerks, Handels und der Industrie mit über 60 Teilnehmern statt.
Um das Gerätehaus der Feuerwehr wird eine „Blaulichtmeile“ mit Feuerwehr und DRK eingerichtet – hier sind übrigens auch Blutspenden willkommen. Das DRK vergibt an jeden Spender einen Verpflegungsgutschein, der an den zahlreichen Essensständen vor Ort eingelöst werden kann.
Weitere Highlights: Ab 13.30 Uhr stellen die Valberter Jungschützen den traditionellen, über zehn Meter hohen Maibaum am Potsdamer Platz auf. Abends dann kann in der Ebbehalle bei Livemusik zünftig in den Mai getanzt werden. Der Eintritt zum großen Festfinale des Jubiläums ist frei.
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