In der Unternehmensmitteilung heißt es: „Dormakaba lanciert ein Transformationsprogramm, um die Kundenorientierung weiter voranzutreiben und das Unternehmen für die Zukunft zu stärken, damit es seine mittelfristigen Ziele erreichen kann.“ Teil dieses Programms sei der Abbau von weltweit bis zu 1.800 Stellen, die – aufgrund von Neurekrutierungen im Personalbereich – netto etwa 800 Vollzeitstellen entsprechen würden.
Weniger Zulieferer, mehr globale Planung
Dormakaba wolle zudem seine Produktionsstruktur weiter konsolidieren, die Anzahl der Zulieferer reduzieren, seine Beschaffungskapazitäten verbessern und die Produktentwicklung „durch eine einzige globale Planung neu fokussieren“. Darüber hinaus soll mit der Einrichtung von so genannten ‚Shared Service Centern“ die allgemeine und administrative Abwicklung für die Bereiche Personal und Finanzen optimiert werden.
Einsparungen in Höhe von 170 Millionen CHF
Auch im Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) will der Konzern seine Aktivitäten bündeln, um die Zeiten bis zur Markteinführung neuer Produkte zu verkürzen. Dazu sollen spezielle F&E-Zentren eingerichtet werden: „Diese Maßnahme wird die Effizienz der Prozesse und die Standardisierung der gesamten Geschäftstätigkeit erhöhen und gleichzeitig Kosten reduzieren“, heißt es.
Als Ergebnis des Transformationsprogramms erwartet das Unternehmen, das derzeit weltweit 16.000 Mitarbeiter beschäftigt, Einsparungen in Höhe von zirka 170 Millionen Franken. Die einmaligen Kosten für die Umsetzung der Maßnahmen beziffert Dormakaba auf 225 Millionen Schweizer Franken, hinzu kämen einmalige Investitionen von 100 Millionen Franken für die Optimierung der Betriebsabläufe und IT-Systeme.

„Überzeugt, dass das der richtige Ansatz ist“
Der Nettoumsatz der Dormakaba-Gruppe belief sich im Geschäftsjahr 2021/22 auf 2,8 Milliarden Schweizer Franken. Mittelfristig peile der Konzern ein jährliches Umsatzwachstum von 3-5% bis zum Geschäftsjahr 2025/26 an: „Mit dem Transformationsprogramm intensivieren wir unsere Bemühungen, ein führender Anbieter in der Branche zu werden, der ein Wachstum über dem Marktdurchschnitt erzielt“, sagt Dormakaba-CEO Jim-Heng Lee. „Wir sind überzeugt, dass dies der richtige Ansatz ist. Letztendlich müssen wir besser werden, bevor wir größer werden.“
Keine Angaben zum Standort Ennepetal
Zu den Auswirkungen der Transformationsmaßnahmen und den Umfang des Stellenabbaus den Standort Ennepetal betreffend macht der Konzern noch keine Angaben: „Alle organisatorischen Änderungen werden ab 2023/34 schrittweise in Kraft treten, sobald die Verhandlungen mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretern in sozialverträglicher Weise abgeschlossen sind.“