Nicht der optisch ähnliche Raps, sondern der Senf erstrahlt derzeit auf den Feldern von Schalksmühle. Mit reichlichen Pollen und Nektar bildet die blühende Senfpflanze in Kuhlenhagen eine wichtige Nahrungsquelle für die Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und zahlreichen Insektenarten.
Die Ende Juli ausgesäte Zwischenfrucht ist im Herbst ein attraktiver Ort für die kleinen Tiere, wie Landwirtin Linda Gessler erklärt: „Die Honigbienen können zum Beispiel ihr Quartier für den Winter fertig machen und ihre Vorräte aufstocken“.

Der Senf: Nutzen für Natur und Insekten
Möglich machen es die milden Herbsttemperaturen, die die leuchtend gelbe Pflanze wachsen und als späte Insektennahrung zur Verfügung stehen lassen. „Dass der Senf so intensiv blüht, ist selten. Vergangenes Jahr war auch ein gutes Jahr“, freut sich Gessler. Der Senf hat aber noch einen weiteren Vorteil für die Natur: Er binde Nährstoffe im Boden und diene wegen des Mulchs als zusätzlicher Dünger, der im Frühjahr für die nächste Saat sehr günstig sei. Zusätzlich werde der Boden vor Wind und Wassererosion geschützt. Der Senf verbleibe über Winter auf der Fläche, sodass im Frühjahr der Mais ausgesät werden kann.
Einen direkten Nutzen hat der Senf für die Landwirte nicht, „weder als Futter noch für den Verkauf“, so Gessler. Für die Natur und die Insekten ist der Senf jedoch mit Blick auf die kommenden kalten Zeiten lebensnotwendig.