Rönsahl. Aus Alt wird Neu – der Anbau der Kita Pusteblume in Kierspe-Rönsahl nimmt Formen an. Das Dach ist montiert und der Schlafraum vor Schall geschützt . Das neue Gebäude soll die bestehende Kindertagesstätte insgesamt um 295 Quadratmeter vergrößern. Kristian Hamm, Geschäftsführer der Sentiris gGmbH und Paul Isaak der IGW Gruppe zeigten LokalDirekt die Baustelle.
Im Sommer 2022 übernahm Sentiris die Trägerschaft der bis dato evangelischen Kindertagesstätte – LokalDirekt berichtete. Weil das in den 60er-Jahren errichtete Gebäude nicht mehr den aktuellen Richtlinien entsprach, schloss man sich für eine Modernisierung mit dem Investor IGW zusammen. Mittlerweile steht der Anbau. Ein barrierefreier Therapieraum für die Inklusionsarbeit und eine Allzweckhalle werden die Kita um zwei wichtige Räume ergänzen. Ebenso wird die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut, dort finden die Leitung und das Kollegium mit Büro und Pausenraum auf 120 Quadratmetern eine neue Unterkunft.

„Wir müssen Vieles beachten“, sagt Paul Isaak. Die gesetzlichen Vorschriften geben an, wie rau der Boden sein muss, um Ausrutschgefahr zu vermeiden. Auch die Wände und Türen unterliegen strengen Vorschriften. Ebenso muss das vom Gesetzgeber festgelegte Raumkonzept berücksichtigt werden, beispielsweise sollte jede Gruppe mindestens einen Nebenraum und einen Schlafraum haben. „Wir mussten an einigen Stellen Kompromisse eingehen, aber für alles konnten Lösungen gefunden werden“, so Hamm.
Mit der Investition einer knappen viertel Million Euro steuert Sentiris die neue Inneneinrichtung der Kita bei, während die IGW Gruppe beim Bau selbst Hand anlegt. Die Möbel werden von einem kleinen Unternehmen im Rheinland namens Möbel-4-Kitas nach Wunsch angefertigt. Das Farbkonzept der neuen Räumlichkeiten werde mit Naturtönen bewusst ruhig gehalten, so Hamm. Farbliche Akzente können dann mit Bildern und jahreszeitlichen Dekorationen gesetzt werden.

Anfang Juli wird dann der Altbau leer geräumt, die Möbel werden zwischengelagert und die Sanierung kann beginnen. Mit Wohnwagen und Zelten zieht der Kita-Alltag solange auf eine nahegelegene Wiese in das „Kita-Camp“, wie Kristian Hamm es nennt. Währenddessen werden im Altbau einige Wände eingerissen, um die Einteilung der Innenräume zu verändern. Geplant sei, in diesem Teil des Gebäudes alle Gruppen unterzubringen.
Da sich die Anzahl der Plätze von 45 auf 55 Kinder erhöhen wird, muss auch mehr Personal her. Eine neue Kraft wurde bereits im aktuell laufenden Kita-Jahr eingestellt und im Sommer wird noch jemand Weiteres zur Kita in Rönsahl wechseln. Die neuen Plätze seien bereits alle belegt. Wenn weiterhin alles gut läuft, soll Mitte September die große Neueröffnung stattfinden, hofft Hamm.
