Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Halver stellt sich hinter das Vorhaben des Ski-Clubs Halver, am Skihang Collenberg einen Mountainboard-Trail zu errichten, der auch außerhalb der Skisaison nutzbar ist. Dazu hat die Fraktionen einen Antrag an Bürgermeister Michael Brosch gestellt. Mountainboards sind, vereinfacht ausgedrückt, geländetaugliche, besonders große Skateboards.

CDU-Fraktionsvorsitzender Marvin Schüle und sein Vize und Bürgermeisterkandidat Sascha Gerhardt begründen ihren Vorstoß so: „Der Ski-Club Halver steht mit dem Bau eines Mountainboard-Trails am vereinseigenen Skihang Collenberg vor der Errichtung einer spektakulären Attraktion mit einem enormen Potenzial für die Freizeitgestaltung der Menschen in Halver und der Region Südwestfalen.“

Für die Errichtung des Mountainboard-Trails habe sich der Ski-Club Halver erfolgreich um eine LEADER-Förderung bemüht, sodass der Verein in den Startlöchern stehe, mit den erforderlichen Arbeiten zu beginnen. Ende September / Anfang Oktober 2025 plane der Club, mit der Errichtung des Trails zu beginnen.

Die neue Pistenraupe des Skivereins ist ganzjährig nutzbar; bei der Anschaffung wurde bereits an den Mountainboardtrail gedacht.
Foto: Rüdiger Kahlke / LokalDirekt

„Mit der Fertigstellung der Anlage werden viele Halveraner sowie Menschen außerhalb Halvers in der Lage sein, den Skihang auch im Sommer für ihre sportlichen Aktivitäten zu nutzen. Man kann davon ausgehen, dass die neue Anlage einen großen Zuspruch in der Szene der Mountainboard- Sportler erfahren wird, denn in Europa gibt es neben der Anlage am Collenberg nur zwei weitere, die ebenfalls über eine Liftanlage verfügen.“

Für artverwandte Sportarten sei der projektierte Trail ebenfalls offen und nutzbar. Die Anlage werde so gebaut, dass sie für nationale und internationale Wettbewerbe genutzt werden könne. Bereits jetzt sei der Hang am Collenberg in der internationalen Mountainboard-Szene bekannt und habe Menschen aus dem europäischen Ausland nach Halver geführt.

„Einen großen Reiz wird die Anlage aber insbesondere auch auf Kinder und Jugendliche in Halver und der Region Südwestfalen ausüben - das haben die regelmäßigen Schnuppertrainings des Ski-Clubs in den vergangenen Monaten bereits eindrucksvoll bewiesen.“

Mountainboarding-Camp am Collenberg.
Foto: Maximowitz | Archiv

Gegenwärtig erweise sich die Erreichbarkeit des Mountainboard-Trails als schwierig. Die Parkmöglichkeiten für die Sportler befänden sich zwar günstig auf dem Wanderparkplatz „Sticht“ in unmittelbarer Nähe zur L528. Von hier müssten die Menschen dann aber über die nicht für Fußgängerverkehr ausgelegte L528 zum Mountainboard-Trail laufen. Dieser Weg sei als sehr riskant zu werten. Insbesondere Kinder seien hier in großer Gefahr.

„Der Ski-Club Halver hat sich daher bereits vor Monaten an Straßen.NRW gewandt, um diesen zu bitten, einen drei Meter breiten Bereich neben der L 528 zur Nutzung durch den Ski-Club freizugeben, sodass eine gefahrlose Zuwegung zum Mountainboard-Trail gewährleistet wird.“ Die sogenannte Baulast bestehe hier ca. seit den 80er Jahren, da seinerzeit eine Verbreiterung der Straße angedacht war – die aber nie stattfand.

Leider habe der Ski-Club bis heute keine Antwort von Straßen.NRW erhalten. Konkret wolle der Ski-Club einen drei Meter breiten Streifen, welcher vom Wanderparkplatz „Sticht“ neben der L528 verläuft, so bearbeiten, dass dieser zu Fuß, aber auch mit Rettungsfahrzeugen passiert werden könne. Eine Schotterschicht solle aufgetragen und verdichtet werden und so die Dauerhaftigkeit der Maßnahme garantieren. Der Ausbau solle überwiegend in Eigenleistung erfolgen. 

Vor diesem Hintergrund beantrage die CDU-Fraktion
a) dass die Stadt Halver mit Straßen NRW in Kontakt tritt, um das Anliegen des Ski-Clubs Halver zu unterstützen und
b) die Eigenleistung des Ski-Club beim Ausbau des Fußweges personell und materiell mit Fahrzeugen und Maschinen des Bauhofs zu unterstützen.

„Die CDU-Fraktion ist davon überzeugt, dass die Initiative des Ski-Clubs für Halver einen enormen Zugewinn für die Freizeitgestaltung sowie für die touristische Entwicklung darstellt. Es handelt sich daher um ein Projekt, das die CDU-Fraktion als absolut förderungswürdig einstuft“, schreiben Schüle und Gerhardt abschließend.