Die Verwaltung soll die Anwohner der Umleitungsstrecken in die Außenwerbemaßnahmen des Bürgerbüros einbinden. Das fordert die CDU und will damit an die Aktion eines Künstler-Kollektivs anknüpfen, das mit dem Slogan „Lasst und Brücken bauen!“ vor gut einem Jahr auf die desolate Situation aufmerksam gemacht hatte.
Nach den Vorstellungen der Ratsfraktion könnten „Brücken-Banner“ über Straßen gespannt werden, Haus-Fassaden mit Transparenten gestaltet werden, Balkone verkleidet oder Vorgärten genutzt werden, um die Lage zu visualisieren und auf die einzige Lösung hinzuweisen: „Schnellstmöglich eine neue Brücke zu bauen.
Die Kosten sollten mithilfe der 310.000 Euro bestritten werden, die die Stadt von der Autobahn GmbH erhält, um Kommunikationsmaßnahmen des Bürgerbüros zu finanzieren. Dazu müsse „die Satzung der Stadt Lüdenscheid über Erlaubnisse und Gebühren für Sondernutzungen an öffentlichen Straßen“ angepasst werden, „um diese Außenwerbung zu ermöglichen“, heißt es im Antrag.
Zur Begründung führt die CDU aus: „Das Bürgerbüro hat bereits mit verschiedenen Plakaten auf die Problematik der Brückensperrung, die Belastung der Anwohner sowie die Empfehlung von Umleitungen hingewiesen. Außenwerbung ist ein wirksames Mittel, die Aufmerksamkeit weiter auf die Umleitungsstrecke zu lenken“. So werde der Fokus auf die Notsituation und den dringenden Neubau der Rahmede-Talbrücke gelenkt. Besonders wirksam sei eine großflächige Außenwerbung wenn die Beteiligung der betroffenen Anwohner erfolge.
„Da die Autobahn GmbH beziehungsweise der Bund jegliche Entschädigung der betroffenen Anwohner ablehnt, besteht hier die Möglichkeit, das Angemessene (= eine finanzielle Aufwandsentschädigung für die Bereitstellung von Werbeflächen) mit dem Nützlichen (= einer öffentlichkeitswirksame Außenwerbung mit Strahlkraft weit über Lüdenscheid hinaus) zu verbinden“, erläutert Christoph Weiland, Fraktions-Geschäftsführer der CDU, den Antrag.